A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)

Történelem - N. Dávid Ildikó: Angaben zur Baugeschichte des Debrecener Stadthauses im 18/19. Jahrhundert

vorhandenen Läden eingerichtet. Im Keller des rechten Flügels r>owie im Erdge­schoss war das Stadtgefängnis und im nordöstlichen Winkel im Erdgeschoss sowie auf der Etage war die Druckerei. Im Stockwerk gehen die Zimmer von einem den Innenhof einschliessenden Rundgang aus. Im Schwerpunkt des gesamten Gebäudes, im Mittelriß alit, liegt der Hauptberatungssaal, welcher von kleineren Amtszimmern ungeben ist. Die Sicht von beiden Seiten an den Festsaal anschliessenden Zimmer­fluchten sind noch ein Erbe der pompsüchtigen Raumverbindungen aus dem Ba­rock. Die erste der beiden Fronten wurde in der Budaer Architekturdirektion — eben­falls mit der Unterschrift von Franz Kaufmann — geplant. Diese ist gemessen am Gewicht des Gebäudes recht umbedeutend und folgt eher den Stilmerkmalen des klassizierenden Spätbarocks als denen des Klassizismus. Der andere Plan für die Hauptfront wurde 1822 im Wiener „Hofbaurath" entworfen. Der dreiachsige, unbe­tonte Mittelrisalit wurde in Wien um drei Achsen erweitert. Anstelle der früheren drei Risalite ist das Gebäude einzig durch den vergrösserten Mittelrisalit geteilt, welchen das Tympanon völlig umschliesst. Obgleich es scheinbar an nichts mangelte, die Bauarbeiten aufzunehmen wurde die Baugenehmigung dennoch erst 1825 nur für den Gefängnisflügel erteilt. Mit der Aus­führung des ganzen Baues konnte erst 1835 begonnen werden. Als einer der Baulei­ter fungierte der Baumeister Ferenc Povolni, der selber auch eine neue Planskizze für das Gebäude fertigte. Dieses Dokument, welches am 20. September 1837 datiert war und drei Grundrisse, eine Hauptfront sowie einen Querschnitt enthielt, war Quelle für die irrtümlichen Meinungen, dass Povolni das Gebäude konstruiert ha­be. In Wirklichkeit führte er nur geringfügige Veränderungen an den ursprünglichen Plänen der Architekturdirektion aus. Am 8. Mai 1844 konnte das neue Stadthaus endlich eingeweiht werden. In dem vollendeten Bau verschmolzen schliesslich die Elemente von drei Plänen miteinan­der. Unter diesen stellten die Pläne, die zwischen 1821 und 1825 an der Archilek­turdirektion mit der Unterschrift von Franz Kaufmann entworfen worden waren, die wichtigsten dar. Sie lieferten das Wesen der Grundrisseinteilung und der Ge­samtmasse des Gebäudes. Der Wiener Planskizze von 1822 sind das mächtige Gür­telgesims im Erdgeschoss an der Frontseite sowie die grundlegende Formung des Mittelrisalits mit dem Tympanon zu verdanken. Das Verdienst Povolnis besteht schliesslich im Plan für die Unterkellerung des Gebäudes, in den viertelkreisförmi­gen Eckverbindungen des Hofes sowie in der Formung einiger Details der Haupt­front. Den zur endgültigen Form dazugehörenden Dachgrundriss und die Hauptfront entwarf der Kammeringenieur József Ságody im Jahre 1838,. 187

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