A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1981 (Debrecen, 1983)

Régészet, ókortudomány - M. Nepper Ibolya. Die Siedlung aus der Kaiserzeit, gelegen auf dem Kisfarkas–Hügel, Biharkeresztes–Ártánd

falls als Getreidegruben mögen in früheren Zeiten die Gruben 9, 10, 15, 19 und 21 genutzt worden sein, welche erst später Abfallgrub^" wurden und die alle versch­miert waren. Spuren einer Verschmierung sind auch bei den Gruben 26, 27, 33, 36 a —b und 40 zu entdecken. Getreidehalme und Getreidereste konnten jedoch nur in der Grube 33 ausgemacht werden. Diese Getreidespeicher sind vorwiegend rund oder oval geformt. Ihr Durchmesser ist unterschiedlich. Mit Ausnahme von dreien konn­te ihre Tiefe nicht festgestellt werden. Grube Nr. 27 war 60 cm tief, Grube 36/a 80 cm und Grube 36/b 57 cm, Grube 40 hingegen 110 cm. Diese Erdmieten verfügten aller Wahrscheinlichkeit nach über aufsteigende Wände, die auf ein Holzgerüst oder Weidenruten geschmiert waren. (Bild), und nachdem die leichte Dachkonstruktion entfernt worden war, wurde das Getreide entnommen (Bild). Vielleicht verfügten nur die grösseren Getreidespeicher über ein tiefer in den Erdboden reichendes Fun­dament, denn der tatsächliche Speidherraum setzte sich ja auch noch über der Erde fort. So sind die nur gering tiefen Gruben beim Tiefpflügen wahrscheinlich zerstört worden. I. Bei der Bearbeitung der Siedlungserscheinungen konnten aufgrund der Quer­schnitte drei verschiedene Grubentypen unterschieden werden. 1. Speicherform Grube 1 2. mit senkrechten Seitenwänden Grube 3 Grube 17 Grube 48 3. Bienenkorbform Grube 22 Grube 44 Grube 47 II. Aufgrund der Grundrisse können die Objekte in sieben Gruppen eingeteilt werden. 1. halbkreisförmige Grube 7, 27, 37, 29, 33 (insgesamt 5) 2. rund Grube 1, 3, 5, 6, 9, 10, 13, 15, 16, 18, 23, 24, 30, 36/b, 38, 39, 40, 42, 43, 46 (insgesamt 21) 3. oval 4, 17, 19, 20, E 4 , 34, 35, 44, 48 (insgesamt 9) 4. dreieckig mit abgerundeten Ecken Grube 8 5. rechteckig mit abgerundeten Ecken Grube 12 6. malplettenförmig Grube 28, I. „Haus" (insgesamt 2) 7. unregelmässig Grube 2, 21, 25, 26, 31, 32, 36/a (insgesamt 7) Von den auswertbaren Objekten ist demzufolge fast die Hälfte in ihrer Form rund, die anderen sind oval, unregelmässig oder halbkreisförmig. Das Keramikmaterial, das vom Gebiet dieser Siedlung ans Tageslicht kam und bewertbar war, war zu 58,09% getöpfert, während der Anteil an Hauskeramik 41,91% betrug. Aufteilung aufgrund von Abweichungen in der Farbe und Technik grau, gut geschlämmt getöpfert 20,80% dunkelgrau, gut geschlämmt getöpfert 13,28% blutfarben, gut geschlämmt getöpfert 12,70%, sandfarben 10,68% innen glasiert, gut geschlämmt 0,57% Terra sigillata 1,72% ungetöpferte Hauskeramik 41,10% Die Menge an getöpferter und ungetöpferter Keramik stimmt beinaha überein. Wo dies nur möglich war, wurde bei beiden Keramikarten auch die Bestimmung nach der Form durchgeführt. 116

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