A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1980 (Debrecen, 1982)

Művészettörténet - Takács Béla: Der Pokal der Debrecener Hutmacher aus 1826

Béla Takács DER POKAL DER DEBRECENER HUTMACHER AUS 1826 Nach archivarischen Angaben lebten schon am Anfang des 16. Jahrhunderts Hutmacher in Debrecen, aber wegen des Verhaltens des der deutschen Tracht abge­neigten städtischen Bürgertums konnte die Hutmacherzunft erst in 1790 Zustande­kommen. Das aus 41 Artikeln bestehende Zunftstatut der Hutmacher wurde vom Kai­ser Franz I. in 1817 genehmigt. In 1826 hat die Zunft den Pester Goldschmied Ödön Jocher für die Gesellen ei­nen Pokal, bzw. einen „Gesellenbecher" anfertigten lassen. Im vorliegenden Aufsatz wird der im Museum des Debrecener Kalvinistischen Kollegiums befindliche, bisher noch unbekannte Pokal vorgestellt. Die Besonderheit des künstlerisch gestalteten Pokals ist auch darin zu finden, dass der Goldschmied in drei Darstellungen daran die Zunftversammlung, die innere Einrichtung der Hutmacherwerkstatt und des Hut­ladens verewigt hat. Aus der eingemeisselten Anschrift des Pokals wird auch klar, dass die Zunft in 1826 Hüte in „ungarischer" und „deutscher" Mode gemacht hat, aus­serdem aber auch „Süvegs" (Hauben). An den Pokal wurden auch die Namen der Zunftvorsteher: der ersten und zweiten Zunftmeisters, des Schriftführers und des „Deutschmeisters" aufgemeisselt. In 1826 arbeiteten 22 Hutmachermeister in Debre­cen mit 23 Lehrlingen, bzw. Gesellen, die alle ausnamslos Ungarn waren. 352

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