A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1979 (Debrecen, 1981)

Természettudomány - Szathmáry László: Die anthropologische Untersuchung der Bronzezeit-Skelettfunda des Déri Museums

László Szathmáry DIE ANTHROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNG DER BRONZEZEIT-SKELETTFUNDE DES DÉRI MUSEUMS 1. Die Bronzezeit-Funde des Déri Museums Debrecen wurden von den Skelettfragmenten 14 Individuen repräsentiert. Table 16. Kultur Inf. I. Inf. II. Juv. Ad. — Sen. Fundort Kultur Inf. I. Inf. II. Juv. <f d

1 99 1. Hortobágy-Halászlaponyag 2. Sárrétudvari-Balázshalom 3. Gáborján-Csapszékpart 4. Nagydobos-Sipos-Grundstück 5. Törökszentmiklós-Kengyeltenyősziget 6. Debrecen-Bellegelő 7. Egyek-Bodajcsoldal 8. Egyek-Dorogma-Weg 9. Egyek-Tag Okkergräber Okkergräber Zók Früh-Füzesabony Hügelgräber Egyek-Gruppe Egyek-Gruppe Egyek-Gruppe Egyek-Gruppe 1 — — .2 2 l l l l 2. Die Begräbnisse sind vom Skelett-Ritus — den Fund des Gáborján—Csapszékpart-Fundeausgenommen — bei dem die Körperteile eines Vogels und eines Rindes mit dem Leichnam zusams men verbrannt wurden. 3. Die Frühbronzezeit-Funde (Hortobágy—Halászlaponyag und Sárrétudvari—Balázshalom) weichen von den Spätbronzezeit-Funden sowohl qualitativ wie quantitativ bedeutend ab (Törökszentmiklós—Kengyeltenyősziget, Debrecen—Bellegelő, Egyek). So sind die Spätbronzezeit-Funde vom kürzeren Schädel und von engerer Stirn. Die Tendenz zur Brachykephahsation kann nicht mit der Zunahme der Schädelbreite, sondern mit der Abkürzung der Länge erklärt werden. Das Individuum aus Nagydobos steht lieber den Frühbronzezeit-Varianten nahe. 4. Der Schädel mit dem Index 139/1935—23a (Egyek—Dorogma—Weg) ist am Rande des foramen magnum post mortem trepaniert. Der das condylus occipitalis auch tangierendes Schnitt ging am Rande des Foramen magnums (norma basalis) von links nach rechts. Die Operation konnte annehmbar ein rechtschändiges Individuum an einem bäuchlingsen Leichnam gemacht haben. Sein Ziel war die Annäherung des Schädelgehirns. Vom Gebiet Ungarns kennen wir — neben zwei in Bälde zu publizierenden Kupfer- und Eisenzeit-Funden — nur aus dem 8. und IG. Jahrhundert vuZ. die Andenken dieses Ritus. 57