A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1979 (Debrecen, 1981)
Történelem - Székely György: Az európai településhálózat átalakulása a XVI–XIX. században és Magyarország
Debrecen konnte seine festgenommenen Bürger nur gegen hohes Lösegeld freikaufen. Der Kurutzenführer liess auch spätei seinen Zorn den Debrecenem gegenüber spüren. 1681 schrieb er folgendes an den Hauptrichter Pál Pataki : 23 „Es wäre für Sie besser, sich rechtzeitig anzustellen, bis Sie von meiner Missbilligung Ihrer Nichtanstellung gegenüber selbst den Schaden haben werden." Nachdem Thököly den Fürstentitel erhalten hatte, begrüssten ihn die bedächtigen Debrecener durch Boten und Verlangten die Befestigung ihrer Privilegien. Der Kurutzenfürst forderte dann die Stadt auf, ihm Steuer zu zahlen, wenn sie auf den unter seiner Herrschaft stehenden Gebieten Handel betreiben und Pussta haben wolle. Nach den Niederlagen bei Párkány und Wien (1683) verzogen sich der Várader Pascha und Thököly vor Sobiesky flüchtend nach Debrecen, wo sie 23 Tage lang blieben. Im Winter 1684—1685 wollte der Fürst wieder in Debrecen einquartiert werden, aber die Bevölkerung der Stadt verhinderte dies. Im weiteren untersuchen wir die verschiedenen Steuerformen. Steuerzahlung an die Türken Es wäre zu langetunig, hier alle Steuerformen aufzuzählen, deswegen betrachten wir nur die wichtigsten. An erster Stelle muss eine Form des Kommunaldiensts, die Speisesteuer erwähnt werden, die dem Gerstegeld entsprach. Die Eintreibung dieser Steuer war die Aufgabe des Rates. In den auf den Vasvárer Frieden folgenden anderthalb Jahrzehnten mag die Speisesteuer massig gewesen sein, aber 1681, nachdem der Várader Pascha Husszein sich mit seinem gesamten Heer den nach Ungarn ziehenden türkischen Truppen angeschlossen hatte, sollte Debrecen die in der Nähe und in der Ferne stationierenden Türken in grossen Mengen mit Nahrungsmitteln versorgen. Die Türken verlangten die Speisesteuer sowohl zur Erntezeit, als auch zur Zeit einer Hungersnot, die einer verheerend wirkenden Naturkatastrophe folgte (infolge einer schweren Feuerbrunst brannten im Mai 1681 1900 Gebäuden nieder). 24 Es kam auch vor, dass die Stadt die Nahrungsmittel von weither für die Türken teuer kaufen musste. Zur Zeit der Belagerung Wiens schickte Debrecen am 28. Juni 125 Fuhren Lebensmittel in die Kaiserstadt. Die Pflichtarbeiten waren sehr hart. Sie mussten nicht nur in der Várader Burg, sondern auch vielfach auf dem Gebiet von anderen Sandschaken verrichten werden. Die Stadt sollte am 30. April 1681 auf Wunsch des Paschas Hasszán zum Bau der Várader Burg 60 Zimmerleute, 60 Schmiede und Wagner, 40 Töpfer, 50 Maurer, 1000 Brückenbretter für Kanonen, 500 pfosten und 300 Wochenfuhren stellen. Nach sechs Tagen schickt der Rat, weil nicht mehr zusammenkamen, 30 Schmiede, 10— 10 Wagner und Töpfer, Zimmerleute, einen Mauerer und 100 Wochenfuhren. 20 Die Debrecener Bürger hatten umfangreiche Weingärten besonders in den Bergen von Püspök, Bihar, Szentimre und Csatári. Die Türken, die für jede Art zu Ertrag besteuerten, begannen sofort den Zehnten für die Fechsung zu erheben, sobald sie sich in Várad in Sicherheit fühlten. Man unterschied drei Formen des Zehnten : 1. in sicheren Gebieten wurde er in Naturalien verlangt, 2. er wurde in Naturalien bestimmt, aber nicht abgenommen, sondern bewertet, und dann wurde der Preis dafür verlangt, 3. bedels asr, dh. Zehnteablösung, der Muslin-Gutsherr vereinbarte mit den Leibeigenen in einer Pauschelsumme. Die Türken raubten im Grunde genommen nicht, dies überliessen sie ihren Hilfstruppen, z. B. den Tataren und ihren Feinden, den Labanczen. Ihre Methode bestand in steter Erpressung. Steuerzahlung an Siebenbürgen Der Landtag von Siebenbürgen schrieb im Jahre 1667 als „Dreissigstzoll" 4000 Gulden Steuer auf die Stadt aus. Darüber hinaus war die Stadt verpflichtet, Apafi oft Speisesteuer 23 Zoltai, 1905. S. 60. 24 Szűcs, S. 450. 25 Zoltai. 1905. S. 28—29. 107