A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1977 (Debrecen, 1978)
Természettudomány - Ötvös János–Lovas Márton: Boden-coleopterologische Forschungen am „Síkfőkut Project” 1976
Márton Lovas—János Ötvös BODEN-COLEOPTFROLOGISCHE FORSCHUNGEN AM „SÍKFŐKÚT PROJEKT" 1976 Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der naturwissenschaftlichen Sammlung des Déri-Museums nehmen an der Erforschung des Síkfőkút-Projekts seit 1976 teil. Die Erforschungsar beiten werden durch den botanischen Lehrstuhl der Universität Kossuth Lajos von Debrecen organisiert und geleitet. Die Forschungen des Síkfőkút-Projekts reihen sich ins Program MAB (Man and biosphere) ein, das in 1970 von der UNO angekündigt wurde. Die Untersuchungen des Eichenwald-Ökosystems sind von ausserordentlicher Bedeutung, denn ein grosser Teil der Wälder in der gemässigten Zone kann in diese Pflanzenzökologische Kategorie eingeordnet werden. Die Bedeutung der Forschungen wird auch noch dadurch vermehrt, dass dieses Ökosystem nur hier untersucht wird. Wegen der Komplexität des Themenkreises ist die Lösung der auflachenden Probleme nur durch interdisziplinäre Forschungsarbeit möglich. Die Forscher, die verscheidenen Instituten und Universitäten angehören, unterstützt und organisiert auch das Ende 1976 gegründete Akademische Komitee von Debrecen, zu welchem territorisch die Forscher folgender Komitate gehören: Heves, Borsod-AbaújZemplén, Szabolcs-Szatmár, Hajdú-Bihar. Mit der Gründung des Komitees wurden neue Möglichkeiten des Zustandebringens interdisziplinären Teams und die Steigerung der Wirksamkeit der wissenschaftlichen Forschungen ermöglicht. Die Verfasser, in dem ersten Teil ihrer Arbeit fassen die Bedeutung der biosphärischen Forschungen zusammen. Sie geben einen historischen Überblick über die Forschungen des SíkfőkútProjekts und bearbeiten in der Literaturangabe die bisher erschienenen Aufsätze. Im zweiten Teil fassen sie die Ergebnisse ihrer coleopterologischen Sammlungen von 1976 zusammen. Die Sammelarbeit begann am 15. Juni 1976 und dauerte ununterbrochen bis zum 20. Dezember 1976. Unser Sammelverfahren war ätilenglykolische Bodenfalle, das zuerst von Barber angewendet und beschrieben wurde im Jahre 1931. Während unserer Sammelarbeit haben wir Periode von einem Monat angewendet. Die Insekte, die während dieser Zeit gesammelt wurden, haben wir bis zur Aufarbeitung im 70%-en vergällten Spiritus konserviert. Die Arachnoiden, Isopoden und Myriopoden haben wir den Spezialisten übergegeben, die sich mit diesen Gruppen beschäftigen. Die eingefangenen Coleoptären haben wir prepariert und bestimmt. Die Angaben, die wir bekommen haben, haben wir tabellarisiert zusammengefasst in der wir ausser der Exemplarzahl (N) auch die Dominanzwerte (D%) angegeben haben. Diese Angaben charakterisieren drei Biotope des Síkfőkút-Projekts mit verschiedenen Unterwüchsen. In der Quercetum petraeae-cerris Vereinigung haben wir 10 Fallen gelegt, in deren mit Cotinus cogigria stark bedecktem Teil. Ebenfalls 10 Fallen haben wir in den Teil des Waldes gelegt, der nur wenig mit Niederholz bedeckt war, und auch 10 in den — ausserhalb des Mustergebietes liegenden — Melica uniflora Eichenschälwald. In unseren Tabellen gaben wir die durch 10 Fallen gesammelten Angaben in einer Zahl summiert an. Als Ergebnis unserer Sammelarbeit konnten wir feststellen, dass in die Fallen typische tericol Käfer gerieten. Während der halbjährigen Sammelarbeit haben wir 55 Spezies gesammelt. Diese 55 Spezies können 5 Familienserien und in 11 Familien eingereiht werden. Die zoolo-geographische Ausbreitung der gesammleten Spezies untersuchend ist es festzustellen, dass 18, 18% palearktisch, 36,36% europäisch, 14,54% euro-mediterran, 18,18% pontus, 12,72% euro-sibirisch verbreitet ist. Von den in Europa verbreiteten Spezies 50% in ganz Europa, 25% nord-europäisch, 15% mittel-europäisch, 5% süd-europäisch, 5% west-europäisch verbreitet. Bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Biotopen in Anbetracht der Zahl der Spezies sind nicht vorhanden. Die Exemplarzahl untersuchend konnte es aber festgestellt werden, dass mehr Käfer in die Fallen eingefangen wurden, die in dem Strauchbiotop waren als in die der anderen zwei Gebiete. Wir haben die jährliche Aktivitätsfluktuation der Käferspezies in den einzelnen Biotopen 141