A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1976 (Debrecen, 1977)
Régészet - Mesterházy Károly: Grabfund eines Uz-kriegers auf der Puszta Ártánd–Zomlin
Károly Mesterházy GRABFUND EINES UZ-KRIEGERS AUF DER PUßTA ÁRTÁND—ZOMLIN 1940 kamen in der Dorfmark von Ártánd (Komitat Hajdú-Bihar), auf der Pußta von Zomlin scythische Funde und Funde aus der Zeit der Árpádén (das erste ungarische Königshaus) zum Vorschein. Zu den Funden aus der Arpadenzeit gehören außer acht Pfeilspitzen und den Bruchteilen von einem Eisenhemd auch ein verlorengegangenes Schwert (wahrscheinlich ein Säbel) und vielleicht ein Pferdgebiß aus der Zeit der Arpaden, worüber M. Párducz feststellte, daß es aus der Scythenzeit stammt. Die Datierung der Pfeilspitzen und des waffenhemdes kann nur zwischen losen Zeitgrenzen gegeben werden. Es ist zweifellos, daß sie der Nachzeit der ungarischen Landnahme entstammen. So müssen sie zu irgendeinem Volksteil der nach dem Tatarenzug (1241) angesiedelten Kumanen gehören. Die Funde von Ártánd sind aus dem Grab eines vornehmen Kriegers, das die Ausrüstung gesehen eine Verwadschaft mit den Graben der vornehmen Nomaden entlang de Flußes Ros, mit unter dem Namen csornüe klobuki erwähnten Petschenegen zeigt. Das Begräbnis von Zomlin kann man als Grab des mit den Kumanen gemeinsam eingewanderten Uz-Kriegers (Uz =nomader Volksstamm aus Asien) betrachten. Diese Vermutung bekräftigt eine historisch-geographische Angabe, demnach ungefähr 7 Kilometer westlich von dem Fundort am Ende der Arpadenzeit ein Dorf mit dem Namen Kékes stand, dessen anderer Name Uzfalva war. Der ursprüngliche Name sei Kékes gewesen. Das zur Zeit des Tatarenzuges sich entvölkernte Gebiet gelangte aus königlicher Gabe (dominium) ins Besitz eines vornehmen Uz-Kriegers. Die Bevölkerung der benachbarten Dörfer hätte das Dorf nach dem Volkstum des neuen Besitzers benannt. Die Benennung Uzfalva gehört in das Namenstyp der 13—14. Jahrhunderten, so reicht die Entstehungszeit des Grabfundes und des Ortsnamentyps in die gleiche Epoche zurück. 80