A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1976 (Debrecen, 1977)

Művészettörténet - Szalay Emőke: Die Kunstgewerbesammlung des Déri-Museums 1905–1975

Emőke Szalay DIE KUNSTGEWERBESAMMLUNG DES DÉRI-MUSEUMS 1905—1975 Die Grundlagen des Debrecener Museums hat Artur Löfkovits mit der Anbietung seines numizmatischen, archeologischen und historischen Materials niedergelegt, das aus zweieinhalbtausend Stücken bestand. Die Erste Ausstellung wurde 1905, anläßlich der 100 jährigen Jahreswende des Todes von Mihály Vitéz Csokonai eröffnet. Der erste Leiter des Museums war Lajos Zoltai, der mit unermüdeter Tätigkeit und großer Sachkenntnis an die Organisation arbeitete. Bei der Abgrenzung der einzelnen festgelegten Sammlungsgebieten des Museums im Jahre 1906 wurde die Kunstgewerbe noch nicht erwähnt. Dagegen sammelte sich im Laufe der Jahren wesentliches Kunstgewerbematerial in dem Museum an. Darum tauchte der Gedanke bei der Abfassung des Organisationsstatutes des Museums auf, eine Kunstgewerbesammlung zu gründen. Bei der Akzeptierung des Museumstatutes im Jahre 1909 wurde die Gründung einer selbstständigen Kunstgewerbesammlung ausgesprochen. 1911 hat auch diese Sammlung den anderen Sammlungen ähnlich ein selbstständiges Lagerbuch bekommen. Die Bezeichnung der Sammlung ist III. Lajos Zoltai ließ neben der Entwicklung der anderen Sammlungen der Zusicherung der gleichmäßigen Zunahme der Kunstgewerbesammlung ganz besondere Sorgfalt zuteil werden. Von Anfang an war die planmäßige, bewßßte Sammlungs­tätigkeit für seine Arbeit charakteristisch. In erster Linie verwendete er große Sorgfalt auf die Auffor­schung und Erwerbung der Andenken der berühmten Gewerbezweigen von Debrecen (z. B. Gold­schmiederei, Tischlerei, Schmiedekunst). Er war der erste im Landesmaustab, der die Aufmersamkeit auf die Wahrung der kirchlichen Kunststücke gelenkt hatte. Er war bestrebt, die, auf die sogennate civis-Lebensweise (die Lebensführung des Debrecener Bürgers) beziehende Andenken, Möbel- und Gebrauchsstücke zusammenzusammeln. In der ersten Hälfte der 20-er Jahren dieses Jahrhunderts brachte er mit der Sammlung, der aus den Graben bei der Auflösung der alten Friedhöfe von Debre­cen zum Vorschein gebrachten Schmuckstücken, Trachten ein bedeutsames Befundmaterial zustande. Unter seinen Nachfolgern hat sich die Zunahme der Sammlung verlangsamt. Eine wesentliche Entwicklung bedeutete das Material, das durch Tausch mit dem Kaisermuseum von Tokio 1934 erworben wurde. Die Museen wurden im Jahre 1951 verstaatlicht. Zu jener Zeit bereicherte sich die Kunstgewerbesammlung mit hochwertigen Gegenständen aus der Zentralverteilung der Hauptabtei­lung der Museen. Nach 1962 wurde die Zunahme bis zu den 70-er Jahren wieder langsamer. Die wichtigsten Einheiten der Kunstgewerbesammlung sind: ungarischen Fayence- und Gefäumaterial, Hutaglas, tschechische Gläser, Debrecener Goldschmiederei, Zinngeschirre, Debre­cener Schlosserei. 322

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