A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1975 (Debrecen, 1976)

Természettudomány - Lovas Márton: Koleopterologische Angaben über Tiszacsege 1967–1974

Márton Lovas KOLEOPTEROLOGISCHE ANGABEN ÜBER TISZACSEGE 1967-1974. Die Umgestaltung der Natur hebt in der ganzen Welt, so auch in unserem Land die natürliche, die im Laufe der Zeiten zustandegekommene Umgebung auf, und verändert die Ansicht der Gegend mit immer mehr für den Menschen und für die Gesellschaft ausser­ordentlich bedeutenden Anlagen. Die grösste Anlage an der mittleren Theiss ist die Wasserstufe bei Kisköre mit den dazu gehörenden Einrichtungen. Für die Lebewesen hat der Wasserspeicher die grösste Be­deutung, der zwischen Kisköre und Tiszafüred errichtet wurde. Seine Fläche wird nach dem völligen Anfüllen 127 Quadratkilometer sein, und er wird 400 Millionen Kubikmeter Wasser speichern. Zu diesem Wasserspeicher gehört eine stark angestaute Flussstrecke, deren Länge von Tiszafüred bis Tiszalök 80 km ist. An dieser angestauten Strecke wird das Wasser das ganze Flussbett ausfüllen, besonders vor der Mündung in den Stausee. Das gilt auch für die kurze Theisstrecke im Komitat Hajdú-Bihar, bei Tiszacsege. Der Ausbau der Wasserstufe wird 1980 vollendet, da werden der Speicher und die Theiss den geplanten Wasserstand erreichen. Diese mächtige Umgestaltung der Gegend beeinflusst wesentlich die Welt der Lebe­wesen. Der entstehende Stausee verändert das Mikroklima. Der Hochwasserschutz an der gestauten Flussstrecke fordert die Errichtung verstärkter Dämme und die Regelung des Hochwassergeländes. Der Verfasser legt im Aufsatz- die Käferfauna an der Theissstrecke im Komitat Hajdú­Bihar dar, die noch vor der grossangelegten Terrainregelung und vor den Schutzmassnah­men für den zu gestaltenden Speicher um Tiszacsege, vor allem in den Weiden - und Pap­pelwäldern des Flussufers und Hochwassergeländes lebte. Der erste Teil des Aufsatzes setzt die Bedeutung der Wasserstufe von Kisköre, ihre na­turumgesteltende Wirkung und die Notwendigkeit der naturwissenschaftlich - museologi­schen Vermessungen vor den endgültigen Veränderungen auseinander. Der zweite Teil fasst die Entwicklung, die geographischen und klimatischen Charak­terzüge der Gegend um Tiszacsege zusammen. Der dritte Teil stellt die Sammlungsmethode vor. Im vierten Teil sind die Angaben über die während der sieben Jahre zwischen 1967-1974 in die naturwissenschaftliche Samm­lung des Déri-Museums eingegliederten Käfer zu finden, die von Dr. János Ötvös und vom Verfasser eingesammelt wurden. Im fünften Teil werden die erhaltenen Angaben analysiert. Während der Vermessung waren 143 Arten nachzuweisen. 12,5% der hier üblichen Käferarten ist palearktischen Ur­sprungs. Im ganzen Europa ist 30,7% der gefundenen Arten verbreitet. Eurosibierisch ist 19,5% der Arten, nordeuropäisch - 7,6%, mitteleuropäisch - 11,8%, osteuropäisch - 7,6%, südeuropäisch - 9,7% und westeuropäisch - 0,69%. Die zu erwartenden klimatischen Ver­änderungen, die nach der Inbetriebnahme der Wasserstufe in einer längeren Zeit erfolgen, werden dem Verfasser nach den Prozentsatz der Arten gewissernassen modifizieren. Wahr­scheinlich wird die Zahl der das feuchtere, kühlere Wetter beanspruchenden Arten zuneh­men, es werden so die heutzutage selteneren, die Fauna bereichernden Arten grösser Schliesslich behauptet er, dass die Naturwissenschaftler des Debrecener Déri-Museums in der Zukunft dieses Gebiet regelmässig aufsuchen müssen, um die Wirkung der naturumge­staltenden Tätigkeit auf die Fauna zu vermessen. Dieser Vermessungsarbeit trägt der vor­liegende Aufsatz des Verfassers als bescheidener Ausgangsgrund zu. 55

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