A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1975 (Debrecen, 1976)

Történelem - Orosz István: Heiduckenboden und Frongut in Szoboszló in 17. Jahrhundert

István Orosz HEIDUCKENBODEN UND FRONGUT IN SZOBOSZLÓ IM 17. JAHRHUNDERT Die Abhandlung untersucht die aus dem Zusammenleben der Leibeigenen und der Hei­ducken entstehenden Probleme in dem 17. Jahrhundert zu Hajdúszoboszló. Nach der An­siedlung der Heiducken kamen anstatt der früher unter gutsherrschaftlicher Gewalt leben­den Ortschaft Szoboszló 2 Siedlungen zustande, die eine. Nemes- oder Nagy-Szoboszló (Adel­oder Gross-Szoboszló) diente zum Wohnsitz der Heiducken, die andere, Kis-Szoboszló (Klein­Szoboszló) oder das Parasztfalu (Bauerdorf) war der Wohnsitz der in Leibeigenschaft Geblie­benen. Die Forschungen der letzten Jahren haben die Partikularität von Kis- und Nagy­Szoboszló, und der Fortbestand des von Leibeigenen bewohnten Dorfes bis zu den 60-er Jahren des 17. Jahrhunderts, dann die Verödelung dieses im letzten Drittel des gleichen Jahrhunderts klargemacht. Die Historiker hatten aber bis jetzt kein klares Bild darüber, ob die Heiduckensiedlung und das Leibeigenendorf eine seperate Mark gehabt hätte, und wenn ja, wo erstreckte sich die äussere Mark (das Feld) von Kis-Szoboszló, das heisst, wo war die in den späteren Quellen mehrmals erwähnten Kis-Szoboszló-Pussta? Der Verfasser geht davon aus, dass das Feld der Leibeigenensiedlung des 17. Jahrhun­derts in der Mark gesucht werden muss, die immer Szoboszló gehörte. Die Heiducken hat­ten nämlich nicht nur Szoboszló als Donation erworben, aber sie verschmolzen in ihre Mar­kung im Laufe des 17. Jahrhunderts auch die Mark der verwüsteten Dörfer, Korpád, Sziget, Köteles, Angyalháza, Hegyes unter verschiedenen Rechtstiteln. Die Auffassung, nach welcher das Feld von Kis-Szoboszló in der Mark von Sziget gesucht werden muss, ist darum un­wahrscheinlich, denn die Mark einer Siedlung kann nicht in der der anderen sein. Das von dem Verfasser aufgefundene Quellenmaterial aus dem Beginn des 19. Jahrhun­derts beweist eindeutig, dass die äussere Mark (das Feld) van Kis-Szoboszló der sogenann­ten Parasztok löldje (Bauernboden) war, der durch das Markstück Tilalmas umzogen, zur gleichen Zeit aber von dem Tilalmas immer gut unterschieden wurde. Der Bauernboden wurde als Pussta und nicht so, wie die Boden von Tilalmas gebraucht. Der erwähnte Boden wurde endgültig mit der Pussta von Köteles erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter den Stadtbewohnern ausverteilt. Nach der Verödelung von Kis-Szoboszló in den 17-18. Jahr­hunderten wurde das Feld des ehemaligen Bauerndorfes gleicherweise „Kis-Szoboszló-Pré­dium" und „Parasztok földje" genannt. In dem zweiten TeiOl der Abhandlung wird die Hypothese aufgrund der Untersuchung der aus den Szoboszlóer Familiennamen entstandenen Flurnamen verfasst, dass das Mark­gebrauchs-system, in dem der eine Teil des Feldes endgültig als Quartierboden verteilt, der andere aber in bestimmten Zeitperioden als Wechselfelder angebaut wurde, ererbten die Heiducken von den Leibeigenen. Die Flurnamen mit den Nachsilben telek, telke, kertje (Pap-telek, Dobor-teleke, Dobor-kertje, Német-telek) weisen auf das Sein der äusseren Quar­tiere in der Zeitperiode vor der Ansiedlung der Heiducken hin, denn es gibt keine Heiducken unter den in der Wortzusammnesetzung vorkommenden Familien und sie, nämlich die Flur­namen, waren schon in der Siedlung des 16. Jahrhunderts auch zu finden. Wenn die Hypothese in bezug auf die Quartiere zutreffend ist, dann braucht die von István Györffy festgestellte Ausbildung der Stallgartensiedlung zu Szoboszló in den 17-18. Jahrhunderten weitere Erklärung. 301

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