A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1973 (Debrecen, 1975)

Történelem - Módy György: Szoboszló und Umgebung im 11–13. Jahrhundert

laponyag). s Auch auf der Flurbereinigungskarte vom Jahre 1857 und im Ka­taster 1904-1916 sind dieselben Flurnamen zu finden, und der nordwestliche Teil der Flur von Hajdúszoboszló wird Sziget genannt.'' Der einst „Szigeti te­lek" genannte Teil der Flur hiess in den 1920er Jahren Szigeti zug (Winkel von Sziget). Auf den Feldern der damaligen Weiler Adam, Kircsi und Kiss fand Ödön Málnási „im Unterschied zum umliegenden schwarzen Boden in einem von Lehm und Ziegelschutt grauen Boden viele Scherben und Ziegelbrocken". 10 Im Frühling 1940 beging István Balogh genau die Stelle des mittelalterlichen Dorfes. Die Kösély war vom Frühlingshochwasser so stark angeschwollen, dass das Wasser den Szigeter Deich und die Brücke überflutete. Zu den Weilern im Szigeti zug konnte man nur im Boot gelangen. Auch die Stelle des mittelalter­lichen Dorfes war nur vom Süden her über eine ca. 150 breite Landenge er­reichbar. Auf einer Fläche von ca. 0,5 km 2 zeigten oberflächliche Spuren die Stellen der Häuser. Das Gebiet, das damals dem Szoboszlóer Sándor Szakács gehörte, war von einem Feldweg durchquert. Östlich vom Feldweg, in der Rich­tung der Kösély, entdeckte István Balogh auf einer kleinen Bodenerhöhung die Stelle der mittelalterlichen Backsteinkirche, und westlich vom Feldweg, auf der zur Kösély neigenden Seite, die Überreste des Friedhofs unmittelbar unter der Erdoberfläche. In einem Weingarten, der sich über die Dorfstelle erstreckte, kamen aus einer Tiefe von 60-70 cm Scherben zum Vorschein, auch übernahm Balogh vom Weinbauer namens Gábor Kiss einen zerbrochenen Einbrennstem­pel und ein kleines Beil, die auf dieselbe Weise gefunden wurden. 11 Den For­schungen von Lajos Zoltai ist zu entnehmen, dass der grössere Teil der mittel­alterlichen Dorfflur östlich der Kösély lag, und zwar in den Gebieten, die auf der erwähnten Landkarte von 1783-1786 unter den Namen Aranyszeg, Citra­hát und Kurvás angeführt sind. Die nördliche Grenze des Dorfes ist mit an­nähernder Genauigkeit dem Material der Besitzstreite zwischen Debrecen und Szoboszlö zu entnehmen, vor allem dem Vertrag vom 17. September 1700 und der General-Flurbesichtigung der äusseren Besitzungen von Debrecen im Jah­re 1737. Nach altem Recht oder als Pfandhaber benützte nämlich die Stadt Debrecen Mitte des 17. Jh. Besitzteile von Sziget und Kisszoboszló. Mit Sziget waren die Debrecener Pussten Elep und Hegyes schon immer benachbart, in der letzteren haben auch die Szoboszlóer Heiducken Pfandbesitze erworben. Nachdem Mihály Mikes und Péter Solymosi kinderlos gestorben waren und 1663 Ferenc Barakonyi und Borbála Sulyok durch palatinale Donation Teilbe­sitzer der Pussten Macs, Hegyes, Sziget und Kisszoboszló wurden, widersetz­ten sich Debrecen und Szoboszlö gleichermassen der Besitzeinräumung. 1669 nahm Debrecen von den Barakonyis nicht nur die Besitzteile von Macs und Hegyes in Pfand, sondern auch die Hälfte des Besitzes von Kisszoboszló und Sziget, und zwar um 100 ungarische Gulden, 200 Kübel Gerste, 10 Blatt Gold­faden und 2 Stück Batisttuch. Die Barakonyis übergaben auch ihre Schenkungs­8 Mappa oppidi haidonicalis Szoboszlö delineata anno MDCCLXXXIII et sequentibus usque annum 1786 methodo trigonometrico geometrica accurante directiva opera Pauli Bek per Georgium Király juratum geometram. - Fotokopie in AHD. 9 Flurbereinigunskarte von Hajdúszoboszló, 1857. Zusammengestellt von László Fekete. In der Sammlung des Museums „István Bocskai" in Hajdúszoboszló. - Kataster 1904­1916 im Besitz des Stadtrates Hajdúszoboszló. 10 Ödön Málnási: Feltárásra váró templomok Hajdúszoboszló környékén. História I. Jahrg. (1928) 9. 11 Bericht von István Balogh. Datensammlung des Museums Déri, Archäologisches Archiv. 199/1940. (Des weiteren : DMD Arch. Archiv.) 12 Déri Múzeum évkönyve 177

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