A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1972 (Debrecen, 1974)

Művelődéstörténet, Irodalomtörténet - Lengyel Imre: Aus den Briefen von Istvánn Hatvani

keit näher zu bringen, und so die Theologen gegen die Feinde des Glaubens besser aus­zurüsten. Um die Mitte der 1750-er Jahre wurde er mit der Stellvertretung des Antistes der Debrecener Kirche István Sződi mit zwei anderen Kollegen beauftragt. Während er die praktische Arbeit in einer Kirchengemeinde näher kennengelernt hatte, enttäuschte ihn der Beruf eines Pfarrers und sah ein, wie schwer es war, am Heil der anderen Menschen mitzuarbeiten. Verhältnismässig wenig wird uns aus den Briefen von seiner ärztlichen Tätigkeit bekannt. Zur Heilung der Krankheit der Frau des städtischen Obernotars, Lajos Domokos bat Hatvani um den Rat der berühmten Basler Professoren der medizinischen Fakultät. Hatvani gab Beck viel seltener Aufträge, Bücher für ihn anzuschaffen, als György Maróthi. Einmal bat er um einige Hefte der Zeitschrift ,,Museum Helveticum" und die neue Ausgabe des Iselinschen Lexikons. Ein Teil der Bücher, die er in der Schweiz gekauft hatte, blieb unter der Aufsicht Becks in Basel zurück. Sie wurden dann später von unga­rischen Studenten, Makai und Fodor nach Debrecen gebracht. Die Hochschule von Debre­cen besass etwa 300 Schüler um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Ein Drittel der Studenten bereitete sich für den kirchlichen Beruf vor, was sechs-sieben Jahre dauerte. Viele hörten mit dem Studium früher auf, und wurden Lehrer in kleineren Ortschaften. Auch Richter und Beamte des Gerichtswesens wurden in Debrecen ausgebildet. Die Theologen studierten auch Philosophie und Mathematik, damit sie je mehr entwickelte Beurteilungsfähigkeit besitzen, die sie in den schweren Zeiten so sehr brauchten. Ziemlich schwere Lage wurde in Debrecen durch die Verordnung der Herrscherin Maria Theresia hervorgerufen, die Plätze für drei katholische Mitglieder im Stadtrat si­cherte, und die völlige Trennung der Kirche und der Hochschule von der Stadt bezweckte. Da die Hochschule in finanzieller Hinsicht der Stadt unterworfen war, wurde die Auf­rechterhaltung der Hochschule ernst bedroht. Die Kirchen in Debrecen wurden fleissig und besonders an Feiertagen durch grössere Mengen aufgesucht. Zu Weihnachten 1754 nahmen 4000 Leute am heiligen Abendmahl teil, deren innere Glaubensüberzeugung von Hatvani bezweifelt wurde. II. Aus den Briefen Hatvanis an Beck kann man den Kreis seiner Bekannten und Freun­de in Basel zusammenstellen. Unter den Professoren der Theologie wird der Name der Professoren Samuel Werenfels, Johann Ludwig Frey und Johann Heinrich Brucker er­wähnt. Mit den Professoren der Medizin, E. Koenig und Joh. R. Zwinger sowie mit dem Buchdrucker Im-Hoi wechselte Hatvani auch unmittelbar Briefe. Er scheint noch mit dem Professor der Geschichte, Joh. Heinr. Gernler und der griechischen Sprache Anton Birr gut befreundet zu sein. Die Grüsse an die Bernoullis kommen auch oft in den Briefen vor. Er stand noch mit den Züricher Professoren Johann Jakob Breitinger und Johann Jakob Zimmermann im Briefwechsel. Die Bedeutung des Briefwechsels besteht darin, dass einerseits die Beziehungen, von denen wir früher Kenntnis hatten, in gewissermassen neues Licht gestellt werden. An­dererseits gewinnen die trockenen Angaben anderer Quellen an Lebensfrische, was er­möglicht, ein volleres Bild vom Leben und Schaffen Hatvanis auszugestalten. NÉVMUTATÓ Adamantius 504, 525, 529-30 Barkóczi Ferenc gróf 527 Bayle, Pierre 502, 506 Beck, Emanuel 510 -, Jakob Christoph 499-521, 525-6, 528­34, 536-38, 540-1 -, Sebastian 510 Benda Kálmán 530 Bernoulli, Daniel 501, 505, 527, 532-3 Bernoulli, Johannes 505, 514, 527 Bernoulli, Nikiaus 527 Bilfinger, Georg Bernhard 517 Bingham, Joseph 537-8 Birr, Anton 505, 509-10, 514, 527, 530, 541 Bischoff, Johann Friedrich 508 Bod Péter 531 Bodmer, Johann Jakob 505 Boerhaave, Hermann 502, 524 Borsothi 501, 528-9 Bossuet, Jacques Benigne 503, 536 Breitinger, Johann Jakob 502, 505, 508, 517-9, 521, 541-2 Brucker, Johann Heinrich 505, 508, 514-5, 518, 542 Bruckner, Johann Jakob 510 541

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