A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1968 (Debrecen, 1970)
Módy György: Entwurf der Siedlungsgeschichte des heutigen Gebiets des Komitats Hajdu-Bihar im 13. Jahrhundert
Dörfer schon vor dem Tatarensturm besiedelt wurde, ihre Entwicklung wurde dadurch gestört, so wurden sie nur in den 1270-er Jahren zu Dörfern. 10 Das gleichfalls von Transdanubien abstammende Geschlecht Sártványvecse erwarb Güter in unserem Gebiet schon vor dem Tatarensturm. Sie hatten Teilbesitze in Ohat, sie erhielten auch ein Dorf des verdoppelten Bajom nach der Auflösung der königlichen Gespanschaft. So kamen Fancsika (1273) und Ladány (Püspökladány, 1220) mindenstens teilweise in ihre Hände. Für längere oder kürzere Zeit hatten sie Teilbesitze in den Dörfern Arkusd (Arkustelke, in der Nähe von Ohat, 1299), Artänd und Csege (Tiszacsege, 1248) sowie in den Ortschaften Szilas und Hodos, die Prädien zu sein scheinen (beide lagen wahrscheinlich in der Nähe von Egyek, Ohat und Polgár, 1299). 11 Im Békéser Teil des Gebiets hatte das Geschlecht, das vom Gespann Smaradg französischen Ursprungs abstammte, Güter, so Z. B. Csökmő (1219) und Bökény (es lag bei Csökmő, 1214). 12 In der Zeit von István I. sind die ersten Kirchengüter auch in unserem Gebiet aufzufinden. Artänd (Rikacsi, 1075) gehörte der Abtei der Benediktiner von Garamszentbenedek, aber 1214 hatte auch die Propstei von Lelesz Felder und Dienstleute hier. Zu den ältesten des Bistums von Eger gehörten Csoszd (östlich von Polgár, 1220), Fehérszentmargita (1261), Vorgänger des heutigen tJjszentmargita — und Papegyháza (im Norden des heutigen Máta, 1261). Die Abtei von Szászd besass (Horto)Bágy, Figudi, Szandalék, Csege (?) und Pród(egyháza), die lieber Prädien als Dörfer waren (1067—1267). Apáti (Körösszegapáti, 1221) war im Besitze der Abtei von Torda. Keresztes (Fancsal, das heutige Biharkeresztes, 1214) gehörte der Propstei von Lelesz, aber es wurde am Ende des 13. Jahrhunderts verteilt, ein Teil gehörte dem Domkapitel von Várad und der andere dem Meister des Heiligenkreuz-Altars von Várad. Nach der Auflösung der Burggespanschaft kam Megyer (Tékmegyer, heute eine Puszta zwischen Furta und Mezősas, 1220) in den Besitz des Bistums von Várad. 13 Ohne Zweifel wurden viele Siedlungen unseres Gebiets schon in der Zeit zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und dem Tatarensturm besetzt, ihre urkundliche Erwähnung stammt aber meistens aus einer viel späteren Zeit. Der grösste Teil derselben galt als Dorf der Burggespanschaft. Solche waren: Nyék (bei Berettyószentmárton, 1213), Ebes ( ?) (1217), Peterd (Fegyvernekpeterd, das heutige Mezőpeterd, 1291—94), Zomlin (später Nagyzomlin, heute eine Puszta nördlich von Artánd, 1215), Poroszlótelke (Poroszlóegyháza, im heutigen Liget in Hajdúhadház, 1382), Darvas (1391) und Böszörmény (Nagyböszörmény, im Gebiet des späteren Berekböszörmény, 1291—94). Die letztere Ortschaft war ein kabar-mohammedanisches Dorf. Im Verzeichnis der oben angeführten Dörfer soll noch Lomb (später Szentkereszttelke, südlich von Macs) aufgezählt werden, das 1213 das Dorf des Gespans von Bihar war. 14 Auch vor der Auflösung der Burgorganisation, aber besonders nachfolgend erwarben auch Geschlechter Grundbesitze, deren Siedlungszentrum entfernt lag. So wurden Kokad, (Kakat, 1219), Fegyvernek (im West-Nordwesten Debrecens, 1222 ?) und Polgár (1229) dem Geschlecht Aba im Komitat Heves geschenkt. 10. Györffy а. а. O. S. 514, 515, 647, 592, 673, 608, 692, 667. 11. Györffy a. a. O. S. 577, 497, 502, 616. — Zoltai а. а. O. S. 25, 26. 12. Györffy а. а. O. S. 505, 606. 13. Györffy a. a. O. S. 595, 594, 632—33, 642. — Zoltai а. а. O. S. 5, 6, 9. 14. Györffy a. a. O. S. 647, 614, 654, 691, 606, 640. — Jakő а. а. О. 231—32. — Zoltai, Lajos: Települések, egyházas és egyházatlan falvak. . . (Debrecen, 1925). S. 63. 189