A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1966-1967 (Debrecen, 1968)

Rettegi Istvánné: A püspökladányi Karacs Ferenc iskolamúzeum

Anna Rettegi Das Schulmuseum Ferenc Karács in Püspökladány Die Verfasserin ist Lehrerin am Gymnasium Ferenc Karács in Püspökladány und gleich­zeitig Organisator und Gründerin des Schulmuseums eben daselbst. Die Sammeltätigkeit begann im Schuljahr 1954-56 mit der Zielsetzung, zum Geschichtsunterricht Veranschaulichungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Beim Sammeln waren ihr zunächst die Schüler und Schülerinnen und besonders die Mitglieder des Fachzirkels der Geschichte und Ethnographie am Gymnasium behilflich. Das Museum fasste die zur Veranschaulichung bestimmten Gegenstände zusammen und das Material wurde von Jahr zu Jahr mit Geräten und Denkmäler des Volkslebens bereichert, wobei vom Anfang an vor allem die Bevölkerung der Ortschaft berücksichtigt wurde. Alle Schüler die an der Sammlungsarbeit teilnahmen, blieben in enger Verbindung mit dem Museum. Püspökladány liegt vom ethnographischen und historischem Gesichtspunkt aus in einem sehr interessanten Gebiet: im südlichen Ausläufer des ehemaligen Sumpfgebiets Nagysárrét, das bis zur Entwässerung und bis zum Eisenbahnbau um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ganz und gar isoliert war. So wurden althergebrachte Überlieferungen des Volkslebens hier aufbewahrt, die im Nach­bargebiet nicht mehr vorzufinden sind. Der ethnographische und ortsgeschichtliche Teil des Schulmuseums wurde mit einer Gedenk­sammlung Ferenc Karács ergänzt, welche die Reliquien des Lebens des berühmten Kupfer­stechers und Kartenzeichners und seiner Familie enthält. Das Schulmuseum spielt mit den historischen und ethnographischen Fachzirkeln eine wich­tige Rolle im Leben des Gymnasiums und ausserdem ersetzt es ein Landschaftsmuseum, weil sich auch Erwachsene dafür interessieren. 712

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