A Debreceni Déri Múzeum Évkönyve 1948-1956 (Debrecen, 1957)

Balogh István dr.: Jelentés a Múzeum 1948-1956. évi működéséről

Bericht über die Tätigkeit des Museums in den Jahren 1948-1956 von Stefan Balogh Der letzte Bericht über die Tätigkeit des Déri Museums (in den Jahren 1943—47) ist in 1948 erschienen. Die seitdem vergangene Periode von 8 Jahren hat im Leben des Instituts bedeutende Veränderungen gebracht. Im Laufe des Jah­res 1948 wurde die Wiederherstellung der im Museumsgebäude und in der Aus­stattung entstandenen Kriegsschäden vollendet und im nächsten Jahre konnte die Wiedereinrichtung der Schauräume beginnen. Der Reihe nach wurden die archä­ologische, etnographische, stadtgeschichtliche und kunstgeschichtliche Abtei­Jungen eröffnet, die dem Landschaftscharakter des Sammelkreises des Museums entsprechend, die archäologischen Funde des Gebietes jenseits der Theiss, sowie die Fischerei, das Hirtenleben, den Ackerbau, die Volksbaukunst, die Volks­kunst dieser Gegend und zugleich die geschichtliche Entwicklung der Stadt Debrecen veranschaulichen. Hierauf folgte die im Jahre 1951 eröffnete neue naturwissenschaftliche Abteilung, welche neben der allgemeinen Darstellung der Evolutionsgeschichte auch die Flora und Fauna der Hortobágyer Puszta illustriert. Im Jahre 1954 wurde die neugeordnete kunsthistorische Sammlung wieder eröff­net, welche über die Entwicklung der ungarischen Kunst vom Anfang des XVII. Jahrhunderts bis heute in kurzen Umrissen gute Übersicht gibt. In der kunsthistorischen Sammlung, entsprechend der Stilart der einzelnen Zeitperioden, wurden auch kunstgewerbliche Erzeugnisse ausgestellt. (Taf. I.) Das im Jahre 1946 eingerichtete Konservierungslaboratorium, zur Zeit die beste, zeitgemäss ausgestattete Werkstatt ausserhalb der Hauptstadt, konserviert nicht nur Gegenstände für die eigenen Sammlungen, sondern auch ähnliches Material für andere Museen der näheren Umgebung. Ausserdem wurde das seit Jahrzehnten im Magazin angehäufte Material in gute Ordnung gebracht, so dass zur Zeit bereits der gefährdeteste Teil der archäologischen Funde und das ganze kunstgeschichtliche Material restauriert sind. Flir die vollständige Konservierung des ganzen Bestandi s benötigen wir noch etwa 2 — 3 Jahre. Auch das schwierige Problem der Unterbringung des bisher nicht ausgestell­ten Lagermaterials hat eine Lösung gefunden. Durch Erwerb neuer Magazinsräu­me konnte der grösste Teil des restaurierten und wissenschaftlich revidierten Mate­rials in Kassetten unterbracht, von Schädigung bewahrt und nach systematischer Anordnung der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig mit den letztgenannten Arbeiten wurde auch die wissenschaftliche Bearbeitung des Museumsmaterials fortgesetzt. Zur Feststellung der Kriegsschäden hat man eine Durchsicht des Inventars und weiterhin eine bessere fachgemässe Registrierung der Kartotheken durchgeführt. Bisher wurden 8000 Kartothekzettel, also 20% des gesamten Materials fertig gemacht. Den Fortschritt dieser Arbeit haben anfangs im grossen Masse die Verzögerung der Restaurierungsarbeiten und der Mangel an entsprechenden Magazinslokale, später das periodische Fehlen von Fach­gelehrten bei den einzelnen Sammlungen gehindert. Der Zuwachs des Museumsbestandes während der vergangenen 8 Jahren ist sowohl zahlenmässig als auch an wissenschaftlichem Wert bedeutsam. Der Zu­wachs des Besandes beträgt insgesamt 6850 Stücke, von denen etwa x / 3 Teil als Geschenke begesteuert. Von diesem Zuwachs erwähnen wir hier nur die wertvollste : 1(>

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