Ecsedi István – Sőregi János: Jelentés a Déri Múzeum 1930. évi működéséről (1931)
Függelék - II. Csengőöntés ősi módon Hajdúböszörményben
96 Az alföldi emberrengetegben is így marad egy már kihaló mesterség is apáról fiúra még most is szépen, csendesen, zajtalanul. Ecsedi István. (Deutscher Auszug.) Glockenguss nach uralter Weise. In Hajdúböszörmény (Kom. Hajdu) lebt ein bescheidener Bauer, Emmerich T. Nagy,(Fig. l)welcher im Sommer sein Stückchen Erde bearbeitet im Winter aber Kupferglocken giesst. (Fig. 2—4) Zu diesen sehr interessanten und schon sehr seltenen Gussverfahren, über welches noch keine eingehende Beschreibung erschienen ist, macht er die sehr primitiven Requisiten (Fig. 5) grösstenteils selbst. — Der Verfasser erklärt ausführlich die Technik des Glockengussverfahrens : die Verfertigung des Holzuntersatzes mit Rahmen und Formenbrett zur Herstellung der Tonformen (Fig. 6—8); weiters die Formierung der Glocken aus Ton, welche später zertrümmert wird zur Raumgewinnung der negativen Form ; dann beschreibt er die Umwickelung der Tonglocken mit demselben Ton (Mantel); die Anfertigung der Bestandteile (Ohr und Klöppel); das Ausbrennen der mit Draht zusammengebundenen Tonformen und den Ausguss der Formen (Fig. 9—10). — Ferners erzählt der Verfasser die Trennung des ausgekühlten Gusses von der Form und die weitere Bearbeitung des Rchgusses (Polierung in Drehbank), die Fertigstellung der Glocke (Bohrung des Ohres, Einsetzen des Klöppels und eventuelle ornamentale Verzierung). (Fig. 11—44). Der Artikel berichtet inzwischen noch über die bei der Arbeit angewendeten Verfahren, welche nennenswert sind, z. B.: der Glockengiesser vermischt den Lehm mit Haaren von Wildhasen; Legierung des Metalles : 1/ 3 Kupfer + 2/ 3 altes Messing + etwas Zink und Salmiak ; Graphitschmelztigel kauft der Meister im Geschäft und zum Schmelzen braucht er Holzkohlenfeuer, welches mit Blasbälgen angefacht wird (Fig. 3). Arten der Glocken : für Pferde 1 % klg, für Kühe 1 klg, für Schale und Schweine % klg und für Fohlen % klg. schwere (Fig. 15). Ausser dem Glocken giesst der Meister nach Bestellung Kupfersporen, Steigbügel, Handbeile (fokos), Schäferhaken, Mörser, Schnallen u. dgl (Fig. 15). — Die Fabriksindustrie verdrängt mehr und mehr dieses uralte Verfahren des Glockengusses.