Kállai Irén – Sándor Mária szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 12-14. (Berettyóújfalu, 2009)

NÉPRAJZ - VOLKSKUNDE - Griechisch-katholische Osterbräuche in Létavértes

Márta Magyari GRIECHISCH-KATHOLISCHE OSTERBRÄUCHE IN LÉTAVÉRTES Das heutige Verwaltungsgebiet von Létavértes teilten sich einst die zwei eigenständigen Dörfer Nagyléta und Vértes. In beiden Orten waren Anhänger der reformierten Kirche (vorwiegend Ungarn) und der griechisch-katholischen Kirche (vowiegend rumänischer Abstammung) ansässig. Auf der Grundlage von Feldarbeiten aus der Mitte der 1990er Jahre werden in der vorliegenden Arbeit die Überlieferungen zum Osterfest vorgestellt. Dabei werden die wortwörtlichen Zitate der Informanten sowie die Beobachtungen der Sammlerin vor Ort wiedergegeben. Besonderes Gewicht liegt hierbei auf den Speisen zum Osterfest und ihrer Zubereitungsweise. Bei den Griechisch-Katholischen gilt das Hefekuchenbrot (Kolatsche, kalács) wegen seines symbolischen, religiösen Gehalts und der geflochtene Hefekranz sowie die Paska als die wichtigsten Festspeisen. Eine typische Osterspeise bei den Griechisch-Katholischen ist der sog. gelbe Quark, der aus süßer Milch und Eiern zubereitet wird. In der griechisch-katholischen Kirche erfolgt die Weihe der Osterspeisen traditionsgemäß nach der Ostersonntagsmesse im Hof der Kirche unter freiem Himmel. In Nagyléta haben sich in Verbindung mit der Pasta-Weihe zwei Elemente des griechisch-katholischen Brauchtums erhalten, die früher auch in anderen Dörfern von Bihar anzutreffen waren. Und zwar lässt man während der Speisenweihe eine Kerze auf der Kolatsche brennen und nach der Weihe küssen die Gläubigen, bevor sie den Heimweg antreten, an der Kirchentür das Kreuz, das der Pfarrer in der Hand hält. Érkezés a pászkaszentelésre 196

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