Módy György szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 6-7. (Berettyóújfalu, 1991)
NÉPRAJZ — VOLKSKUNDE - Die geografischen Namen von Berettyószentmárton
Patricia Pálinkás DIE GEOGRAPHISCHEN NAMEN VON BERETTYÖSZENTMÁRTON Wahrscheinlich hat es Szentmárton schon zum Ende des 12. Jahrhunderts hin am Ufer des Flusses Berettyó gegeben, obgleich dieser Name erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts in Dokumenten auftauchte. Im Laufe der Geschichte wurde Szentmárton mehrfach zerstört und wieder neubesiedelt, zu leczt Ende des 18. Jahrhunderst. In die Gemarkung von Szentmárton wurden mehrere Siedlungen aus der Arpadenzeit miteinbezogen. Seine Einwohnerschaft war stets ungarischer Nationalität. Im Jahre 1970 wurde Szentmárton eingemeindet. Es gehört jetzt zu Berettyóújfalu. Der Verfasser der vorliegenden Arbeit begann 1982 mit der Sammlung der geographischen Namen und präzisierte das lebendige Namensmaterial ständig. Ausser den synchronen Angaben sammelte der Verfasser auch historische und untersuchte in Archiven, kirchlichen Schriftensammlungen und Katasterämtern vor allem Landkarten sowie handschriftliche und gedruckte Quellen. Die Sammlung enthält auch historische Namen, die heute schon zu Nachbarorten gehören. De das Ortsnamenmaterial von Szentmárton früher organische Bestandteile hatte, hielt der Verfasser es für unbegründet, auch die obengenannten Namen in die Datensammlung mitaufzunehmen. Die geographischen Namen wurden in wörterbuchähnlicher Form in Wortartikeln bearbeitet. Ausgehend von Denotat wurden die Namen dann aufgrund eines geographischen Prinzips geordnet, sodass schliesslich in einem Wortartikel alle heute noch lebendigen sowie aus geschichtlichen Quellen nachweisbaren Namensveränderungen zu je einem Objekt behandelt werden. Als hinweisendes Artikelwort wurde natürlich auch jede einzelne Namensform gesondert aufgenommen. Das verhältnismässig beschränkte, wenn auch seiner historischen Tiefe entsprechend behandelte Namenmaterial dieser Siedlung bietet eine gute Möglichkeit, die Entstehung und Veränderung von Namen zu beobachten, sie von der Bedeutungslehre her zu analysieren und ihren Aufbau zu untersuchen. 281