Módy György szerk.: Bihari Múzeum Évkönyve 4-5. (Berettyóújfalu, 1986)
TÖRTÉNELEM — GESCHICHTE - Zsáka und Umgebug bis zum 18. Jahrhundert
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ging Zsáka teilweise in den Besitz der Familie Bajoni über, die um das Schloss von Bajom ein grosses Gut angesiedelt hatten. Dieser Teilbesitz der Bajonis gelangte später jedoch in die Hände des Bistums von Nagyvárad. Vekerd war Mitte des 15. Jahrhunderts im Besitz der Familie Eödönffy, doch das Dorf wurde im Jahre 1496 als Appertinentien des Körösszeger Gutes der Csákys erwähnt. Im 15. Jahrhundert muss Zsáka das am stärksten besiedelte Dorf des hier untersuchten Gebietes gewesen sein. Ihm folgten Orod, Csekehida, Csiff, Furta und Darvas. In Bozsód mag ein Drittel der Einwohnerschaft von Zsáka gelebt haben, während die Seelenzahl von Megyer und Vekerd kaum ein Fünftel der von Zsáka erreichte. Was die beiden letzteren Siedlungen anbelangt, so kam es hier zu einer allmählichen Abwanderung. Dies wird auch durch eine urkundliche Angabe aus dem Jahre 1496 für Vekerd bewiesen. Zur Mitte des 16. Jahrhunderts hin nahm die Rolle von Zsáka ständig zu, obgleich Orod auch noch 1520 Zollort war. Durch Bestärkung des gutsherrlichen Edelhofes entstand in den 40er Jahren des 16. Jahrhunderts des Schloss von Zsáka. Aus Steuerkonscriptionen vom Jahre 1552 lassen sich Informationen zur Grösse der Dörfer schöpfen. In Zsáka gab es 22 Lehen, davon gehörten 17 dem Bistum von Nagyvárad und fünf der alten Besitzerfamilie Izsákai. Das Dorf mag damals an die 220 Einwohner gehabt haben. Die 19 Lehen von Orod gehörten der Familie Izsákai. Die Zahl der Einwohner kann auf 190 Personen geschätzt werden. Furta und Megyer waren mit 12 beziehungsweise sechs und einhalb Lehen Dörfer der Kleinprobstei von Nagyvárad. Diese Dörfer hatten 120 bzw. 60 Einwohner. Die neun Lehen von Csekehida gehörten der Familie Tzsákai. Hier haben schätzungsweise 90 Leute gewohnt. Mehr als die Hälfte der neun und einhalb Lehen von Darvas gehörten der Familie Csáky. Hier mag es 125 Einwohner gegeben haben. Die achte Lehen von Bozsód gehörten dem ortssansässigen Grundbesitzer. Die Einwohnerschaft darf auf 80 Personen geschätzt werden. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts trat Vekerd aus dem Körösszeger Herrschaftsgut der Csákys aus. Hier wurden nur sechs Lehen erfasst. Das heisst, dass es hier an die 60 Einwohner gab. Csiff kommt in den Steuerkonskriptionen nicht vor. In der zweiten Hälfte des Jahres 1554 gelangte das hier untersuchte Gebiet an den Rand der türkischen Eroberungen. Und trotz des Schutzes durch die Schlössen von Bajom und Zsáka waren diese Dörfer gezwungen, den Türken Steuern zu zahlen. Für eine kurze Zeit war des Schloss von Zsáka nach 1562 in Händen eines Besitzers der auf der Seite von König Ferdinand I. (Habsburg) stand. Doch schon im Juli 1556 wurde sie von den Scharen den Siebenbürgischen Fürsten Zsigmond János eingenommen. Darstellungen der Schloss von Zsáka sind uns aus Büchern, die 1569, 1578 und 1600 erscheienen, bekannt. Die Macht dieses Schlosses bestand nicht in ihren befestigten Mauern, sondern darin, dass sie von natürlichen Wasserläufen und Morasten umgeben war. Ein Teil der hier behandelten Dörfer begann sich schon in den letzten Jahren des 16. Jahrhunderts zu entvölkern und allmählich zu verfallen. In den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts hatten Csekehida und Orod kaum noch Einwohner. Bis hin zu den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts waren Vekerd.und Darvas dann auch entvölkert. Während der türkischen Kriegszüge 1659 und 1660 wanderte dann auch die Einwohnerschaft von Megyer, Bozsód, Csiff und Furta ab. In Zsáka, Furta und Vekerd siedelten sich später wieder einige Leute an, doch die Pestseuche von 1678 raffte so viele von ihnen dahin, dass diese Orte 1692, als die Siedlungen des von der Türken befreiten Komitats Bihar erfasst wurden, allesamt Praediumbesit: waren. In den Jahrzehnten des grossen Verfalls wurden auch die mittelalterlichen Kirchen zu Ruinen, die dann völlig verschwanden. Erst in den zwanziger und derissiger Jahren des 18. Jahrhunderts kam es zu einer Neuansiedelung in Zsáka, Furta, Darvas und Vekerd. Jetzt kam durch diese Neuansiedlung auch ein fremdes Ethnikum in jene während des Mittelalters noch rein ungarischen Dörfer. 172