G. Szende Katalin – Szabó Péter szerk.: A magyar iskola első évszázadai = Die Ersten Jahrhunderte des Schulwesens in Ungarn : 996-1526 (Győr, 1996)
TANULMÁNYOK - Heckenast Gusztáv: Kézművesképzés a középkori Magyarországon
HECKENAST GUSZTÁV 16. Lehoczky Tivadar, Hunyady kiváltságlevele a beregszászi szabó-czéh részére. Századok 9 (1875) 201. A „pénzes inas" kifejezés: A céhes élet Erdélyben i. m. 89. 17. Egy ilyen bizonyítványt közöl a nagyszebeni városi levéltárból Victor Roth, Zur Geschichte der Goldschmiedekunst. 1. Lehrbrief des Goldschmieds Peter Mayer aus Nürnberg aus dem Jahr 1515. Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 36 (1913) 32— 33. 18. Nagyszebenben viszont, s talán másutt is, eltekintettek ettől, ha az illető befizette a céhnek az inasoktól szedett felvételi díjat. Rosier i. m. 58—59. 19. Rosier i. m. 57. 20. Rosier i. m. 60. 21. Rosier i. m. 6922. Ezt Pozsonyban már a vargák 1376. évi és a szabók 1411. évi céhlevele is előírja: Michnay Endre—Lichner Pál, Buda városának törvénykönyve MCCXLIV—MCCCCXXI-ből. Pozsony 1845. 87—88. jegyzetben. Egy ilyen „erkölcsi bizonyítványt" közöl Házi Jenő, Sopron szabad királyi város története. I. rész, 3- kötet. Sopron 1924. 28. 23. Szűcs i. m. 77. 24. Szűcs i. m. 15325. Wenzel Gusztáv, Kassa város parketkészítése a XV. század kezdetén. Pest 1871. 40. 26. Rosier i. m. 66—67. 27. Winkler Elemér, A soproni céhek története a XV—XIX. században. Sopron 1921. 24. 28. Winkler i. m. 31. 29. Rosier i. m. 65. 30. Ifj. Kemény Lajos, A czéhek történetéhez. 1457. dec. 19Történelmi Tár 1893. 188. 31. Király i. m. 430; Rosier i. m. 69. 32. Ifj. Kemény Lajos, Kassa város levéltárából. I. A kassai vargák czéhlevele a XV. század végéről. Történelmi Tár 1900. 156. 33- Kemény Lajos, A kassai egyesült lakatos, sarkantyús, páncélgyártó és csiszárczéh szabályzata. (1461.) Magyar Gazdaságtörténelmi Szemle 10 (1903) 426. 34. Ifj. Kemény Lajos, Kassa középkori iparához, s kereskedelméhez. Történelmi Tár 1887. 784. 35. Kemény Lajos, A kassai nyergesek czéhlevele. 1461. Magyar Gazdaságtörténelmi Szemle 12 (1905) 13. 36. Jakab Elek, Oklevéltár Kolozsvár története első kötetéhez. Buda 1870. 360. 37. Rosier i. m. 70. 38. Legújabb kiadása: Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen. Begründet von Franz Zimmermann. VI. Band. 1458—1473- Hereausgegeben von Gustav Gündisch ... Bukarest 1981. 561—562. Vö. Szűcs i. m. 150. 39- Victor Roth, Artikel der Hermannstädter Goldschmiedezunft vom Jahre 1494. Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 34 (1911) 56. Gusztáv Heckenast Die Bildung der Handwerker im mittelalterlichen Ungarn (Zusammenfassung) H andwerk existierte, Handwerker gab es seit uralten Zeiten. Hier wird darüber gesprochen, wie die Handwerker im mittelalterlichen Ungarn ihr Fach erlernten. Sozialgeschichtlich gesehen können wir zwei Arten der Handwerker unterscheiden: unfreie und freie. Im 10. bis 13- Jahrhundert waren die Handwerker dienstpflichtige Untertanen des Königs bzw. ihrer Grundherren, die mit Abgabe ihrer Handwerksprodukte fronten. In diesem System mußte der Sohn vom Vater das Handwerk erlernen, andere Möglichkeiten gab es kaum, so war eine Vervollkommnung der Fachkenntnisse unwahrscheinlich. Im 13. und 14. Jahrhundert entstanden auch in Ungarn Städte, deren Einwohner bzw. Bürger schon Leute waren, teils eingewanderte, meistens deutsche Kolonisten, teils ehemalige inländische Dorfbewohner. In den Städten entwickelte sich im 14.-15. Jahrhundert nach dem mitteleuropäischen Modell das Zunftsystem unci die Zünfte organisierten in ihren Zunftprivilegien die Bildung des Handwerkernachwuchses. (In den Dörfern blieb das alte System im Grunde genommen unverändert.) Wer in den Städten ein Handwerk erlernen wollte, mußte zuerst als Lehrling bei einem Meister einige (1 bis 5) Jahre verbringen. Er lebte in dieser Zeit in der Familie des Meisters, bekam dort Kleidung und Nahrung, nahm Teil in allen Hausarbeiten und erwarb dabei die Fachbildung. Am Ende der Lehrzeit wurde er „freigesprochen" und erhielt vom Meister den „Lehrbrief', ein Attestat, daß er seinen Fach erlernte. Damit ist der junge Handwerker Geselle geworden. Nun verfügte er gewissermaßen frei über seine Arbeitskraft, erhielt Lohn für seine Arbeitsleistung, lebte aber weiterhin im Haushalt des Meisters. Seinen Meister durfte er jedenfalls wechseln. Die Gesellenwanderung (die „Walz") nach anderen Städten oder fremden Ländern, um dort weitere Fachkenntnisse zu gewinnen, war im Mittelalter noch keine Vorschrift, nur eine sich langsam verbreitende Gewohnheit. Das Lebensziel eines jeden Gesellen war Meister zu werden. Dazu brauchte er seine eheliche Geburt nachweisen, den Lehrbrief und ein Zeugnis über seine Sittlichkeit vorzeigen, schließlich ein Meisterstück schaffen. Wenn die anderen Meister das Meisterstück angenommen haben, ist er nach Entrichtung des Meisterrechtgebührs (Geld, Wachs und ein großer Schmaus) Mitglied des Zunftes geworden. Manche Zünfte — wir haben solche Daten vom Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts aus Kaschau, Hermannstadt und Klausenburg — haben in ihren Privilegien festgesetzt, was ein Handwerker in seinem Fach wissen soll um Meister zu werden. Aus diesen Vorschriften bekommen wir ein ziemlich genaues Bild davon, was die Handwerker in ihren Lehrlings- und Gesellenjahren erlernen mußten: z. B. bei den Schneidern die verschiedenen Kleidungsstücke, bei den Schustern die Arten der Fußbekleidung, die in Ungarn getragen wurden. 96