G. Szende Katalin – Szabó Péter szerk.: A magyar iskola első évszázadai = Die Ersten Jahrhunderte des Schulwesens in Ungarn : 996-1526 (Győr, 1996)
TANULMÁNYOK - Székely György: Hazai egyetemalapítási kísérletek és a külföldi egyetemjárás
SZÉKELY GYÖRGY tigen Bischöfe, zuerst Wilhelm und später der Kanonist Valentin von Alsán waren die Universitätskanzler. Die Organisation der Universität zu Fünfkirchen folgte jene von Bologna und hatte kiene theologische Fakultät. Der Bologneser Jurist Galvano di Bettino dozierte in Fünfkirchen. Die Bischofsburg von Fünfkirchen war geeignet zur Installation der Universität. Die Dominikaner des dortigen Klosters hielten Universitätsreden. Als diese erste ungarische Universität begann zu sinken, die Prager und Wiener Universitäten wurden sehr aktiv für dei ungarischen Studierenden. Die Herrschaft Sigismunds von Luxemburg (Kanzlei, Legislatur, Justizwesen) brauchte aber gute Fachleute, auch die Gedanken des Naturrechts sind bekannt. Das alles gab gute Basis für eine zweite ungarischen Universität, die entstand dann in der letzten Jahrzehnte des XIV. Jahrhunderts zu Óbuda (Etzilburg). Zwei Gründungen dieser Universität sind bekannt (1395, 1410). Der Universitätskanzler war der Probst von Óbuda, zuerst Lukács von Szántó. Die Peregrination ungarischer Studierenden hörte aber nicht auf. Die hussitisch beeinflußten Prager Studenten aus Ungarn waren berühmt, der Ungar Bereck von Buda protestierte gegen die Ketzerverfolgungen. Die Universität von Óbuda war dadurch noch wichtiger für König Sigismund, sie Hatte vier Fakultäten. Eine Universitätsdelegation aus Óbuda war in Konstanz anwesend. Im Jahre 1465 war aber in Ungarn keine Universität mehr und darum bat der König Matthias Corvinus den papst zur Genehmigung einer weiteren Universitätsgründung, in deren Ausgestaltung der Graner Erzbischof, Johannes Vitéz die Hauptrolle hatte. Diese Academia Istropolitana war zu Pozsony (Preßburg, Bratislava) tätig und ihre Organisation stand der Universität Paris nahe. Diese dritte mittelalterliche Universität Ungarns hatte für einige Jahre gute Theologen und berühmte Naturwissenschaftler aus Italien und aus dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Der politische Sturz des Erzbischofs und seiner humanistisch gesinnten Prälaten (Janus Pannonius, Miklós Báthori) hatte eine direkte Rolle darin, daß die Universität von seinen ausländischen Professoren verlassen wurde. Der König Matthias Corvinus hatte einen Versuch die Theologie und die praktische Jurisprudenz zu Buda (Ofen) dozieren lassen. Das „universale gymnasium" der dortigen Dominikaner hatte dadurch um 1480 gute Lehrkräfte bekommen. Doch am Ende des ungarischen Mittelalters war die Peregrination bedeutender.