Környei Attila – G. Szende Katalin szerk.: Tanulmányok Csatkai Endre emlékére. A Soproni Múzeum kiadványai 2. (Sopron, 1996)

Schlag, Gerald: André Csatkai und das Burgenland

Neben dem neuen Leiter, dem Archäologen Dr. Alphons Barb, der übrigens auch die archäologische Sammlung Wolfs mitbetreute, und den zahlreichen ehrenamtlichen Sammlern und Mitgliedern des Vereines gehörte Csatkai als — ebenfalls ehrenamtlicher — Betreuer der kulturgeschichtlichen Abteilung zu den fachlichen Stützen des Museums. Auf den Rat seines jungen Mitarbeiters kaufte Wolf nicht nur somanches wertvolle Stück für seine Privatsammlung, sondern spendete etliche Exponate — wenn es die dort vorhandenen Schaustücke ergänzte — auch für das entstehende Landesmuseum. 3 Sozusagen als „Nebeneffekt" der Museumsarbeil entstanden zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und Zeitungsartikel, die Csatkai in den „Mitteilungen des Burgenländischen Heimatschutzvereins", in „Burgenland. Vierteljahrshefte für Landeskunde. Heimatschutz und Denkmalpflege" und später in den „Burgenländischen Heimatblättern" sowie in der „Ödenburger Zeitung", in „Sopronvármegye" und im „Tagblatt" (Generalanzeiger ftir das Burgenland), wo er in der Rubrik „Burgenländische Chronik" fast monatlich einen Artikel zu einem Thema der burgenländischen Geschichte schrieb, erschienen. Wolf, der ehrenamtlicher Konservator der Bundesdenkmalamtes für das Burgenland war, und sich engagiert für die Erhaltung historischer Denkmale im ganzen Land einsetzte, band Csatkai auch in diese Arbeit ein, wobei dieser die Aufgabe bekam, die dazu notwendigen kunstgeschichtlichen Forschungen zu betreiben. Aus dieser Arbeit entstand 1928/29 das Werk „Die Denkmale des politischen Bezirkes Eisenstadt und der Freien Städte Eisenstadt und Rust", das 1932 als Band XXIV der Österreichischen Kunsttopographie der Öffentlichkeit vorgelegt wurde. Dieses Buch, das er gemeinsam mit Univ..-Prof. Dr. Dagobert Frey verfaßte, gehört zu den Standardwerken der burgenländischen Kunstgeschichte und darf als Vorläufer für spätere ähnliche Werke Csatkais für Westungarn, wie das 1953 und 1956 erschienene „Sopron és környéke műemlékei", gelten. Die Ereignisse des März 1938 und die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich unterbrachen jäh diese fruchtbare und für das Land Burgenland so verdienstvolle Tätigkeit. Um als Jude Schickanen und einer möglichen Verhaftung zu entgehen, verließ er fluchtartig das Land — er konnte als ungarischer Staatsbürger ungehindert ausreisen — und ging zurück nach Ödenburg. das ihm nun endgültig zu einer neuen Heimat wurde. * * * Für 1926 wurde aus Anlaß „5-Jahre Burgenland" eine große Landesausstellung geplant, die zugleich Startschuß für ein burgenländisches Landesmuseum sein sollte. 15

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