Környei Attila – G. Szende Katalin szerk.: Tanulmányok Csatkai Endre emlékére. A Soproni Múzeum kiadványai 2. (Sopron, 1996)
Askercz Éva: A Storno család műgyűjteménye
Éva Askercz Die Kunstsammlung der Familie Storno (Zusammenfassung) Wir können mit Hilfe der in Wohnung und Atelier der Familie Storno in Sopron (Ödenburg) angesammelten Kunstwerke das Sammelverhalten dreier Generationen beobachten. Die Sammlung enthält eigene Werke und aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts angesammelte Antiquitäten. Die Grundzüge wurden von Ferenc Storno sen. gelegt, der sich vom Schornsteinfeger zum Restaurator emporarbeitete. Sein Beruf und sein Handwerkerwesen bestimmten sein Verhalten als Kunstsammler. In erster Linie sammelte er Gegenstände des bürgerlichen Lebens, die Andenken der Handwerker. Er setzte als Ziel, daß seine Wohnung seinen Beruf als Restaurator und die Liebe und Verehrung zu den Antiquitäten spiegeln soll. Er baute seine Wohnung 1875 um, die innenarchitektonischen Einzelheiten, Decken, Türen, Fenster und die Einrichtung wurden im Zeichen des deutschen Historismus ausgestaltet. Sein Sohn, der Maler Ferenc Storno jun., ging beim Sammeln bewußter vor als sein Vater, und sammelte archäologische Andenken, Waffen und lokalhistorische Dokumente. Zahlreiche Gegenstände kaufte er in Antiquariaten. Charakteristisch ist für ihn und seinen Vater, daß beide historisierende Gegenstände entwarfen, Fragmente, Gegenstandsteile umbauten und sie in anderer Funktion benutzten. Ferenc Storno jun. fertigte den ersten Katalog der Sammlung an. Laut dieses Wegweisers wissen wir, daß die meisten Gegenstände in Sopron und Umgebung gekauft und nicht beim Schornsteinfegen gefunden wurden, wie es durch die Familienlegenden verbreitet wurde. Die dritte Generation, die Söhne von Ferenc Storno junior, sammelte auch, aber ihr Verdienst liegt viel mehr an der Erhaltung des ursprünglichen Zustandes und an der Publikation. Zum heutigen Bild gehören neben den Gemälden der Familienmitglieder auch die Dokumente ihrer Restaurierungen. Ihre Entwürfe, Skizzenhefte und Notizen wurden mit der Zeit selbst Quellen der Forschung. Der höchste Wert der Kunstsammlung ist, daß sie das Sammlungsbild des vorigen Jahrhunderts konservierte, etwas von der Vielfältigkeit der vorherigen Museen und der Einrichtungsgewohnheiten des vergangenen Jahrhunderts bewahrte. 324