Bíró Szilvia - Molnár Attila: Fogadó a határon. Római kori útállomás Gönyün - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetője 4. (Győr, 2009)
Bíró Szilvia: Fogadó a határon
Das früheste Gebäude In der Mitte des Territoriums kamen bei der Freilegung mehrere Reihen von Pfostenlöchern zum Vorschein, welche die Stellen einstiger Holzsäulen markierten. Da es so schien, dass ein Teil von ihnen sich in der Achse des Steingebäudes bzw. parallel dazu befindet, dachten wir zuerst, dass auch diese Pfostenlochreihen zu diesem Gebäude gehören. Doch wurde schon im Laufe der Grabung eindeutig, dass es solche Pfostenlöcher gibt, die schon älter als die Steinperiode sind, da sie von der Steinmauer verdeckt waren. Des Weiteren stellte sich heraus, dass sich beim Betracht gewisser Reihen die Hauptlinien eines früheren Gebäudes ergeben. Dieses Gebäude, dessen Konstruktionsgrundlage die Holzsäulen ausmachten, ist das älteste römische Gebäude auf dem Gebiet. Uber die aufstrebenden Mauern haben wir leider keine Angaben, da durch spätere Bauarbeiten jegliche Spuren vernichtet wurden, wir können aber ein einfaches Holzgebäude annehmen. Da wir aus diesem Zeitabschnitt keine anderen Erscheinungen kennen, können wir auch nicht eindeutig entscheiden, ob der Umfriedungsgraben schon zu dieser Zeit existierte. Es ist schwer, ein Gebäude mit in heutigem Sprachgebrauch „Leichtbauweise” zu datieren. Aus den Pfostenlöchern kamen lediglich einige nicht markante Wandfragmente von Gefäßen und Ziegelbruchstücke zum Vorschein, aus denen aber mit großer Wahrscheinlichkeit hervor geht, dass das Gebäude wenigstens zum Teil mit Ziegeln bedeckt gewesen sein muss. Aufgrund der bei der Freilegung zum Vorschein gekommenen weiteren Funde und der Beziehung zu den anderen Befunden meinen wir, dass es Ende 1. Jh. — Anfang 2. Jh. nach Chr. gebaut worden sein kann. 17