Bíró Szilvia - Molnár Attila: Fogadó a határon. Római kori útállomás Gönyün - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetője 4. (Győr, 2009)
Szőnyi Eszter: Római őrtorony Gönyű-Proletáron
Zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten (Wein, Öl, Wasser usw.) dienten Krüge. Allgemein sind sie gelb, auf ihrem gewölbten Bauch ist oft streifenweise rote oder rotbraune Bemalung mit hellen eingekratzten Linien zu beobachten. Diese Art der Verzierung war von Ende des 1. bis Mitte des 3. Jh.s in Mode. Die Trinkgefäße wurden ebenfalls aus Keramik gefertigt — Glas wurde überhaupt nicht gefunden —, darunter das interessanteste eine dünnwandige, graue Henkeltasse mit kleinem Henkel und rädchenverzierte Muster, sie scheint Importware aus dem Süden zu sein. Erwähnt werden müssen außer der gewohnten Reichskeramik noch die handgeformten groben Gefäße der heimischen Einwohner, in denen sie höchstwahrscheinlich eigene Produkte (Milch, Quark, Butter, Obst) an die Soldaten heferte. Noch interessanter ist das Fragment des vermutlich vom jenseitigen Donauufer, von den „Barbaren” stammenden sog. quadischen Gefäßes, ein Beweis für die Verbindung mit der Bevölkerung auf der anderen Donauseite. Die schwarze Schüssel mit glänzender polierter Oberfläche ist an der Seite mit hufeisenförmig eingekratzten Linienbüscheln verziert, von slowakischen Siedlungen und Friedhöfen sind uns Parallelen aus der gesamten Kaiserzeit bekannt. Aufgrund der Form des Turms und des zum Vorschein gelangten Fundmaterials können wir feststellen, das der burgus im 2. Jh. gebaut wurde und wahrscheinlich auch das 3. Jh. erlebt hat. Unter den Funden gibt es kein einziges, auf die späte Römerzeit hinweisendes Stück. Der Turm des 4. Jh.s, falls ein solcher überhaupt vorhanden war, muss an anderer Stelle gesucht werden. Quaden/Markomannen Die Nachbarn Pannoniens nördlich der Donau gehörten zu germanischen Stämmen. Das Gebiet vom Donauknie bis ins Tal des Flusses Waag war von den Quaden besetzt, die zu Beginn des 1. Jh.s aus dem Elbetal hierher gewandert waren. Das Gebiet gegenüber der Keinen Schütt nahmen die den Quaden verwandten Markomannen ein. Aus den uns erhalten gebliebenen historischen Quellen sind uns einige ihrer Herrschernamen bekannt. Rom war um ein Bündnis mit ihnen bemüht, doch wissen wir auch um zahlreiche Barbareneinbrüche. Darunter ist der größte der in den 160-er Jahren begonnene markomannisch-sarmatische Krieg, in dem die Markomannen und ihre Verbündete bis zum Norditalien vordrangen. Erst 180 gelang es Marcus Aurelius sie zurück zu drängen. 121