Molnár Attila et al.: Jöttek - mentek. Langobardok és avarok a Kisalföldön - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetője 3. (Győr, 2008)

Tomka Péter: Langobardok a Kisalföldön

1949 gelangte aus Dör der erste langobardische Gegenstand (große, verzierte, handgeformte tiefe Schüssel mit Traditionen aus dem Elbgebiet) ins Győrer Museum. István Bóna versuchte schon 1957 neuere Funde zu entdecken. Er fand auch langobardische Gräber, aber waren sie derart ausgeraubt, dass sich keinerlei Fundmaterial darin befand. Auch brachte die Beglaubigung aus dem Jahre 1969 kaum etwas ein. Um so reicher war das Gräberfeld von Hegykő, nach dem die archäologische Gruppe benannt wurde (István Bónas Ausgrabung 1959-1961), Das Fundmaterial aus 81 Gräbern bereichert vor allem das Museum von Sopron. Die beiden herzoglichen Gräber in Mosonszentjános (laut Bóna „hochadlig”) wurden von Pusztai 1959 bzw. 1961 gefunden. Sie lagen 3—4 m tief, mehr als 30 m voneinander gelegen, in die Grabgruben war ein Totenhaus mit Pfahlkonstruktion gebaut — vermutlich hat sich darüber ursprünglich ein großer Hügel erhoben. Zum zweiten Grab gehörte sogar ein Pferdeskelett und ein aufgezäumter Hirsch: die zweite rätselhafte Hirschbestattung im Europa der Merowingerzeit. Die Funde aus diesem Grab sind fast ununterbrochen unterwegs auf den internationalen Ausstellungen in den Städten Europas. Wiederum im Sammelbereich des Soproner Museums gelang es 1971 in Fertőszentmiklós die letzten 7 Gräber eines Gräberfeldes vom Typ Hegykő zu retten (Péter Tomka). Von all dem hat das Győrer Museum kaum profitiert. In seiner ständigen Ausstellung sind lediglich der Griff des Schwertes von Gyirmót und einige Gefäße aus Dör zu sehen. Weiter gab es nichts auszustellen. Von außerhalb des Sammelbereichs stammt auch das 1992 gefundene Lébény—Reinhard-Gefäß. Es befindet sich auf Grund der Person des Finders noch immer in Győr. Obwohl „der Sitz der Tangobardenkönige nach 546 vermutlicherweise in der Kleinen Tiefebene, im Gebiet Rdba-BJpce-Marcal war. Hier kamen die reichen herzoglichen (Ves^kenj), adeligen (Mosonszentjános) Gräber sowie zwei Schwerte (doch wissen wir heute, dass es sich nur um ein Schwert handelt, denn es hat sich herausgestellt, dass es sich im Falle des Schwertes aus Felpéc um ein früheres handelt — T. P.) mit Goldbeschlag hervor”— schrieb István Bóna. 26

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