Bíró Szilvia et al.: A Vagongyár alatt - A vagongyár előtt. Római temető és középkori település a győri Árkád területén - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 2. (Győr, 2007)

Bíró Szilvia: Sírok és leletek. Római temető a Vagongyár területén

Am Grab wurden womöglich auch Speise- und Getränkeopfer zeleb­riert, darauf dürften wohl die in die Gräber gelegten Trinkgefasse, bzw. en und andere hinweisen. In manchen Fällen sind auch neben den Gräbern Überreste von zerbroche­nen Trinkgefassen gefunden worden (z. B. Gräber Nr. 84, 172). Im über­wiegenden Teil der Gräber liessen sich unversehrte oder absichtlich zer­brochene, auf gelb oder rot gebrann­te, mit marmorisierter Bemahlung oder mit Rädchenmustern verzierte Krüge bergen. Diesen Krügen kam wohl nicht nur in der Bestattungszeremonie eine Bedeutung zu, sie wurden eventuell als Getränke­behälter auf dem jenseitigen Weg neben die/den Tote/n gesteht. Eines der schönsten Speiseopfer-Grab war Objekt Nr. 60. Ins Grab wurden zwei norditalienische Terra Sigillata-Tassen gelegt, eine barg Überreste eines Schweinshachse (natürlich nur die Knochen). Es konnte weiters eine aus Nord-Italien importierte dünnwändige Tasse und ein lokal angefertigter, grauer Napf freigelegt werden. Ins andere Ende des Grabes wurden eine Tonlampe aus der Werkstatt von Meister Strobilis und eine in der Herr­schaftsphase von Nerva geprägte Münze gestreut. Das Grab Nr. 507 könnte auch mit Speiseopfer bestückt gewesen sein, welches auf Grund der in ihm gefundenen Nerva-Münze etwa gleichaltrig sein dürfte mit dem oben Erwähnten. Hier ist man im Laufe der Erschliessung neben zwei Krügen und einer Tonlampe auf winzige pflanzliche Überreste aufmerksam geworden. Die anschliessenden botanischen Analysen ergaben, die winzigen Körner sind gekochte Linsen, es konnten also, laut Bestimmung von Ferenc Gyulai, im Grab Überbleibsel vom Linseneintopf nachgewiesen werden. die zersplitterten Tas Keramikgegenstände 45 ■

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