Bíró Szilvia et al.: A Vagongyár alatt - A vagongyár előtt. Római temető és középkori település a győri Árkád területén - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 2. (Győr, 2007)
Szőnyi Eszter: Régi idők ásatásai. A terület régészeti kutatástörténete
Den Schriften ist zu entnehmen, dass verhältnismäßig häufig Glasgefaße in den Gräbern vorkamen, vor allem Parfümfläschchen. Ab und zu kamen in einzelnen Gräbern auch mehrere Stücke vor. Wegen ihrer Ähnlichkeit jedoch können leider nur noch sehr wenige identifiziert werden. Als wirkliches Kuriosum unter den Glasgefaßen gilt eine in unserer Region seltene, kugelbauchige Glasurne, welche bis heute die darin befindliche Asche bewahrt. Die Metallgegenstände waren in erster Linie Schmuckgegenstände, hauptsächlich Fibeln (Kleiderspangen). Aufmerksam machen möchte ich auf zwei besondere Exemplare in Form eines Vogels bzw. eines Panthers, mit Email-Intarsie. Die in die Gräber gegebenen Geldbeigaben sind bereits in die numismatische Sammlung des Benediktiner- Museums gelangt, so dass wir uns bei ihrer Beurteilung lediglich auf die einstigen Beschreibungen stützen konnten. Eine Münze war, offensichtlich als Bestandteil der Tracht, in durchstochenem Zustand dem Grab beigegeben worden, einen Wert für die Bestimmung des Zeitalters hat sie nicht. Von den übrigen Münzen stammen 6 aus dem 1. Jahrhundert, vor allem aus dessen zweiter Hälfte, 19 Münzen stammen aus den ersten zwei Dritteln des 2. Jahrhunderts (bis zur Zeit von Marcus Aurelius). Eine Münze aus dem 3. Jahrhundert fand man in einem für die spätrömischen Bestattungsriten typischen gemauerten Steingrab. Die Chronologie der Münzen wird auch durch die gut datierbaren Funde bestärkt. Anhand dessen kann konstatiert werden, dass die Nutzung des Friedhofes „Flomokgödör” um die Mitte des ersten Jahrhundert beginnt. Ab Beginn des 2. Jahrhunderts steigt die Zahl der Bestattungen erheblich an und ist bis zum Markomannenkriege (160-er Jahre) kontinuierlich. Das einzige Grab aus dem 3. Jahrhundert wiederum beweist, dass auch in späterer Zeit Bestattungen in diesem Gebiet, wenn auch nur sporadisch, stattfanden. Eine einzige Anmerkung noch zu den zwei verschiedenen Bestattungsriten: in diesem Friedhof sind sie zeitlich gesehen nicht separiert. Das heißt, im 1-2. Jahrhundert war, ebenso wie heutzutage, sowohl die Brandbestattung als auch die Körperbestattung gebräuchlich. 25