Bíró Szilvia (szerk.): Rómaiak nyomában… Az elmúlt 15 év római koros ásatásai Győr-Moson-Sopron megyében - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 1. (Győr, 2006)
Bíró Szilvia: Arrabona temetői – Belvárosi feltárások
Auf dem benachbarten Grundstück kam ein Urnengrab ans Tageslicht, bei seiner Freilegung konnte der Bestattungritus ziemlich präzise auch rekonstruiert werden. Demnach wurde eine seichtere, viereckige Grube zuerst von der einstigen Gehfläche hinausgegangen gegraben, in der der Scheiterhaufen angelegt wurde, der völlig abgebrannt wurde. Dann wurden die Aschen zusammengesammelt und in eine Urne gelegt, die unter der Stelle des Scheiterhaufens, in einer kleineren Grube versteckt wurde und diese Grube wurde mit schwarzem Lehm vermacht. Schliesslich wurde ein kleinerer Erdhügel über die Stelle der Bestattung aufgezogen, dessen einzelnen Schichte im Profil gut beobachtbar sind. In der spätrömischen Periode wurden neue Gräberfelder neben den früheren eröffnet, das eine der grössten ist das sog. „Vasút környéki temető" (Gräberfeld bei der Eisenbahnstation), in der Umgebung des heutigen Bahnhofs. 2000 wurden sieben charakteristische Körperbestattungen aus den 3-4. Jahrhunderten im Hof des Gebäudes des Komitatsgerichts freigelegt. Alle waren einfache Grubenbestattungen mit Sarg. Die reichste war das Grab eines jungen Mannes, bei seiner rechten Schulter standen ein gläserner Becher und ein Tonbecher, bei seiner linken Seite konnte vielleicht eine Tasche liegen, aus der nur der Knochenbeschlag und der Bronzereif erhalten blieben. 75