Bíró Szilvia (szerk.): Rómaiak nyomában… Az elmúlt 15 év római koros ásatásai Győr-Moson-Sopron megyében - A Győr-Moson-Sopron Megyei Múzeumok Kiállításvezetői 1. (Győr, 2006)

Varga Krisztina: Ménfőcsanak – Sírok az Eperföldeken

Neben den Toten wurden verschiedene Ge­genstände gelegt: unter den Elementen der Tracht ist das Schmuckartige das charak­teristischste, bei den Frauen das Ohrring, die Perlkette, das Armband, bei den Män­nern die Fibel (an der Schulter getragene Gewandnadel), die Schnalle, die Riemen­zunge. Häufig treffen wir die Gefässe auch, die für die Speise und das Getränk ins Grab gesetzt wurden. Die Schüssel, der Krug, der Napf und seltener der Glasbecher waren zum Beispiel allgemein verwandte Beigaben. In den Schüsseln wurden Geflügelknochen häufig gefunden, das sind die Überreste der Speisebeigabe. In den Frauengräbern waren kleine Parfümsflasche in einigen Fällen auch, in denen duftende Öle gehalten werden konnten. Die Gerätbeigabe kommt selten vor. In das Grab der Männer wurde eine Ahle ziem­lich häufig gelegt; ein schönes Exemplar mit Knochengriff wurde in dem einen Grab unseres Gräberfeldes gefunden. Bei den Frauen bezeugen die Spinnwirtel die einstigen Arbeitsaufgaben. Bei den beiden Geschlechtern ist das Eisenmesser eine häfige Beigabe. Die Waffenbeigabe kommt seltener vor, nur in einem Grab wurden eine Eisenlanze und eine Streitaxt gefunden, der Tote durfte sicherlich einen vornehmen Platz in der Gemeinschaft einnehmen. Die Münze zählt für eine häufige Beigabe, gewöhnlich waren nur einige Stücke neben dem Toten, aber es kamen 18-23 Stücke auch in je einem Grab vor. Die Münzen kommen manchmal in kleinem Haufen zum Vorschein, bei einem Grab konnten die Überreste des Textilbeutels im Laufe der Restau­rierung der Münzen sogar gerettet werden. In einigen Gräbern wurden Schildkrötenschilder entdeckt: nach unseren Beobachtungen wurden sie willkürlich in die Grabgrube gelegt, sie gerieten also nicht auf natürliche Weise darin. In einem Fall wurde das Schild auf den Absatz in der Seitenwand gelegt, in einem anderen Grab kam es zusammen mit einem Geweih ans Tageslicht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Fundmaterial des Gräberfeldes in das allgemeine Bild des 4. Jahrhunderts hineinpasst, und es der Bestattungsplatz der einstigen römischen Siedlungen der Gegend sein konnte. In unserem Gräberfeld kamen 11 Brandbestattungen auch zum Vorschein. Die Einäscherung sollte wahrscheinlich an einer gemeinsamen Brandstelle stattfinden. Die Aschen des auf dem Scheiterhaufen verbrannten Körpers wurden zusammen mit den Überresten des Scheiterhaufens und den Beigaben im allgemeinen in die gegrabene Grabgrube gestreut, gegebenenfalls gelangten sie in einer Urne in das Grab. Die Grabgruben dieser Bestattungen sind am häufigsten kreisförmig, manchmal wurden sie mit einem Kreisgraben umgeben, wodurch eine Art von Grabgärten gebildet wird. 105

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