Valló István szerk.: Győri Szemle 1. évfolyam 1930.
I. évfolyam. 7-8. szám. 1930. szeptember-október - Horváth Konstantin: Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből (Második, befejező közlemény)
Meines Raths bedarfst du nicht, du weist, wie du zu handeln hast. Aber meine Bitte wird hoffentlich doch etwas gelten, wenn ich dir zurufe „übereile dich nicht", lass es auf Zeit und Umstände ankommen, dich zu bestimmen ; in kurzer Frist gehen oft wichtige Veränderungen vor. Bestimmst du dich übrigens wozu immer, so handle ohne Rücksicht auf mich, ganz als freyer, ungebundener Mann. Meine Wünsche und meine Zufriedenheit dürfen da nicht in Anschlag kommen. Ich bin resignirt auf alle Fälle. Die Vergangenheit wird nie mehr zur Gegenwart und das übrige ist einerlei. Es wird spätt. Gute Nacht. 27. Weszprim, den 25-ten 9-bre. 1 ) Geliebter Freund ! Deine Zeilen sind mir diesmal doppelt angenehm, da sie mich deine baldige Ankunft hoffen lassen. Aber die Herrn hier machen mir Bedenken mit ihren Äusserungen. Gestern auch sagte F. L. Metséri, es dürfte wohl noch zwei bis drei Wochen dauern, ehe die Insurrection entlassen wird. Nun gar zu lang kann es doch nicht mehr währen und die Geduld ist eine schöne Tugend ; ich will indessen darin üben. Diese Woche hatten wir besonders Glück zu Insurgenten Visiten. Der Schwager Farkas, Zsibrik, Latzi Festetits, Hans Inkei, sogar der Tötösi, Winzenz Szápári, Horváth Kristóph und was weiss ich, wer alles von die Herrn hier war. Heute ist Bruder Franz bei uns, er kam Katitza pokulára und geht früh morgens nach Berhida zurück ; er ist zufrieden dass er bei sich sein kann. Es freut mich, dass es dir gut geht und dass du so viele Unterhaltungen hast. An die Nadetzkie melde alles schöne von mir ; die Lrményi wollte vermuthlich nur dir ein Compliment dadurch machen, dass sie den Wunsch mich zu kennen äusserte. Ich hörte sie schon oft als ein Weib von besonderer Erziehung loben. Wir leben hier nur entre nous, die hier üblichen Spielgesellschaften interessieren niemanden von uns — zu dem sind wir auch von der galanten Welt zu weit entfernt ; und die Lust auszugehn vergeht einem in Weszprim ziemlich ; ich komme die ganze Woche nicht aus dem Zimmer, höchstens Sonntags in die Kirche ; aber meine Gesundheit leidet dabei, ich befinde mich oft übel, es scheint dass meine alten Zustände mich zu versuchen drohen. Heute Hess ich mir von unsern Hausherrn vorschreiben, aber es währt mir schon zu lange und erkranken an einem fremden Ort war fatal. Vom Haus hab' ich gar keine Nachricht. Der Bódi ist noch nicht zurück ; einige behaupten, das Militair sei schon von dort weg, andere sagen, nein ; man kann aus allen denen Reden nie klug werden. *) Felelet Sándornak nov. 24-én kelt 67 ik levelére.