Valló István szerk.: Győri Szemle 1. évfolyam 1930.
I. évfolyam. 7-8. szám. 1930. szeptember-október - Horváth Konstantin: Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből (Második, befejező közlemény)
wird, die tausenderlei Ungemächlichkeiten einer Winter Campagne (die ich gar nicht alle kenne) und die ihr, arme, liebe, bequeme Leute gar nicht aushalten könnt. O Gott, es ist schauerlich nur davon zu denken und doch steht uns dies alles und wohl noch mehr bevor, wenn wieder Krieg wird. Ich vor mein Theil will mich wieder auf alle nur mögliche Fälle gefasst machen und Gott wird mich helfen. Wenn nur du mir bleibst, ewig und einzig Geliebter !, so will ich gern alles tragen, dulden und verlieren ; und dich wird die Vorsicht schützen. Ich hoffe es getrost. Aber das Elend so vieler tausend unschuldiger Menschen, das allgemeine Elend, das zerreist ein fühlendes Herz und diesem Anblick kann man nicht entfliehen. Schreibe mir recht bald, ich bitte dich, und wenn noch Hoffnung da ist, so reisse uns aus der Betrübniss, in die wir jetzt alle versetzt sind. Alles schöne von allen. Ich unarme dich millionenmahl und traure, dass meine schönen Träume so schnell und grausam zerstört sind. Lebe wohl ; von deiner Rose. 17. Weszprim, den 10-ten 8-ber. 1 ) Ewig Geliebter! Ich wollte die sichere Gelegenheit, so sich mir eben darbiethet, nicht versäumen, ohne dir einige Zeilen zu schreiben und das verlangte Käppchen (welches ich in grösster Eil' verfertigte), zu überschicken. Ich solte zwar ein bischen grollen, dass du mir eben jetzt, wo es so nothwendig wäre, gar nicht schreibst, doch sei dir 's vergeben, wenn du dich besserst. Wegen der Weinlese in Badatson macht ich im allgemeinen einige Anstalten, ehe ich noch deinen letzten Brief erhielt. Da du aber im selben schreibst, du wollest fernere Veranstaltungen treffen, so schrieb ich seitdem nichts, um die Leute nicht zu verwirren, und wartete stündlich auf Nachrichten von dir, die aber bis zur Stunde noch nicht eingetroffen sind. Nun ist nicht mehr zu säumen, die höchste Zeit ist da ; schreibe mir gleich nach Empfang dieses, wie du es damit gehalten wissen willst. Alle Welt fängt den 16-ten dieses die Lese an, weil die Trauben sehr stark faulen. Auch der Gyuri fährt damals hin ; wenn dir 's recht ist, gehe ich mit. Nachhaus kann ich nicht, denn es sind noch immer Soldaten da ; und dort kann ich 's doch betreiben, das es bald zu End' geht. Ich weiss nicht, wer indess beim Haus in Sümeg die Aufsicht führt, wenn der Pali weggeht, und doch braucht mann ihn dort so nothwendig. Man kann gar nichts vernünftiges ersinnen, so fatal verwirrt ist alles, wenn's doch nur bald ein Ende nähme. Bódi erzählt mir, dass in die Residenz wieder ein Spital kommt und dass Chasteler nach Rendek zieht. Hätte der arme Rosos das erlebt, er würde jetzt vor Verdruss sterben. Ich both dem Louis niemanden mehr