Valló István szerk.: Győri Szemle 1. évfolyam 1930.

I. évfolyam. 7-8. szám. 1930. szeptember-október - Horváth Konstantin: Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből (Második, befejező közlemény)

Gedicht geben. Auch Tóni verlangte nach dir. Wie geht es dir, Geliebter ? bist du auch noch immer gesund ? Oft denk' ich bang besorgt an die Möglichkeit, dass du erkranken könntest ; hütte dich ja wohl. Hier verbreiten sich — seit das Militär-Spital da ist — mancherlei bösartige Krankheiten ; im Haus ist noch alles wohlauf. Gott gebe uns ferner Gesundheit ; jetzt zu erkranken war in jeder Rücksicht ausserordentlich fatal, da man in der peinigen­den Ungewissheit nichts ordnen oder bestimmen kann. Alle Geschichten, die in Sümeg waren, Becken, Kanonen, Rüstwägen und Fuhrpferde passierten schon hier durch. Graf Sauran war vorgestern hier, gieng gestern zum Kaiser, und seine Kanzlei nach Pest. Heute sagt man, dass auch Gf. Sarous ankommen soll. Soldaten kommen und gehen auch immer, — nun — friedlich sehen alle diese Verkehrungen wohl nicht aus, und wird Krieg, so sind wir verloren. Die Becken errichteten theils ihre Offen in Bischof Garten, was die Mädeln nicht wenig ärgert, weil es ihren Spaziergang verdarb. Erzherzog Johann soll sein Hauptquartier noch immer in Keszthely haben und sonst weiss ich nichts vom Haus. Bódi ist noch immer nicht zurück ; ich weiss nicht, wo er wieder steckt ; er könnte mir doch manche Nachricht bringen vom Haus und auch vielleicht vom altem Herrn, von der Therese und den Mayerischen, was mir sehr lieb wäre. Tóni, Gyuri und Katinka küssen und grüssen dich, lieber Sándor, vielmal ; auch die Kinder „puszizzák a Sándor bácsit". Von denen Bezerédischen Mädeln soll ich dir auch alles aus­drückliche schöne melden. Probst Nagy wird wohl schon bei dir sein. Graf Vinzenz Szápáry war Freitag hier, er sagte, dass er dich unlängst sprach. Er gieng nach Pest. Schreibe mir bald, ich bitte dich, die Zeit kommt leider wieder, wo deine Briefe mein einziger Trost sein werden ; und wo ich gewohnt an deinen Um­gang, an deine beständige Gegenwart, mit einem Blatt Papier mich begnügen muss, — und wenn es nur gut endet — aber ich wage es gar nicht davon zu denken, wie unaussprechlich elend dieser unselige Krieg mich machen könnte. Hat man wohl noch Friedens­Hoffnungen, sage mir ? oder ist schon was bestimmt. Lenke es zum besten, Ewige Vorsicht und Schütze uns ! Deinen Brief aus Pápa erhielt ich. Lebe wohl und liebe mich. 15. Weszprim, den 21-ten 7-ber. 1 ) Ewig Geliebter.! Dein letztes Schreiben erhielt ich Vor­gestern und hätt' es sogleich beantwortet, aber mich nährte und trug die süsse, doch täuschende Hoffnung dich sehen und dir meine Antwort mündlich geben zu können. 1 ) Válasz Sándornak szept. 15. és 17-én kelt 52-ik levelére.

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