Valló István szerk.: Győri Szemle 1. évfolyam 1930.

I. évfolyam. 7-8. szám. 1930. szeptember-október - Horváth Konstantin: Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből (Második, befejező közlemény)

Szegedy Róza levelei Kisfaludy Sándorhoz a győri csata idejéből. (II. befejező közlemény.) 13. Weszprim, den 10-ten Herbsmond. Ewig Geliebter! Gestern abends kam ich glücklich hier an; traf aber nur Katinka und Babi ; die übrigen sind nach Szt. Ivánfa, ich denke aber, sie kommen bald. Rosty wollte vor 6 Tagen nach Steinamanger und man Hess ihn nicht passieren. Bódi fuhr heute nach Sümeg, kommt aber wieder. Ich spach ihn noch gestern und zeigte ihm deinen Brief. Hätt' ich gewusst, dass Toni nicht zuhaus ist, so war' ich noch geblieben, mit Bódi hätt ich ja auch kommen können ; mir bangte aber vor Einquartierung, und Pferde bekommt man auch sehr schwer. Schon gestern bekam ich nur zwei, musste also die Kuchelpferde vorspannen lassen. Ich kam über Devetser und Varoslod, der Weg ist besser und näher ; auch begegnet man da nicht so viele Soldaten, wie auf der Post-Strasse, wo Tag und Nacht alles damit voll ist. Ich fuhr erst nach acht Uhr vom Haus weg, und war doch bei späten hier. Hier ist's viel ruhiger, als bei uns, — nur die nämliche Ungewissheit — alles fragt : wird Krieg oder Friede, und stäts bleibt die Frage unbeantwortet. Probst Nagy war heut' bei mir, er erzählte, dass er dich von Zirtz beinahe besucht hätte und ich bath ihm es jetzt zu thun ; er will aber erst zu seinem Bruder nach Offen ; doch will ich ihm einen Brief an dich mitgeben. Geliebter! Du wirst doch schon Briefe von mir haben ; seit unserer Trennung ist dies nun schon der fünfte und nur einer gieng auf der Post ; die übrigen durch andere Gelegenheiten. Schreibe mir nur auch so oft, als möglich, ich habe so mancherlei Besorgnisse, die mich betrüben, ich fürchte viel und hoffe wenig. Auch von Haus schied ich diesmal sehr schwer. Der Gedanke nur gewärt mir einigen Trost, dass unser Schicksal dermahlen wohl nicht lange unentschieden bleibt. Es geschehe der Vorsicht Wille!? Meine Anstalten sind gemacht. Louis übernahm die Oberaufsicht wieder. Auch nach Kám hab' ich geschrieben. Die gute Kati lässt dir sagen, sie sei schon wieder sehr traurig und furchtsam. Graf Sauran reisste nach Todis, und sein Gefolge blieb ; auch er will bald zurückkommen und da bleiben. Er sagte, dass E. H. Johanns Hauptquartier werde schwerlich nach Sümeg kommen. General Rottermann (nicht Chateier) passierte vorgestern durch Sümeg, er geht zur Armée des Banus. Die Rekrutierung dauert überall fort ; hier seh' ich schon Menge Insurgenten von