Székely Zoltán (szerk.): Arrabona - Múzeumi Közlemények 47/2. (Győr, 2009)

Tanulmányok - Baksa Péter: Kovács Pál, a kulturális közéleti ember

_ ARRABONA 2009.47/2. TANULMÁNYOK Péter Baksa KOVÁCS PÁL, A MAN OF CULTURAL PUBLIC LIFE This study highlights three fields of the cultural activity from among the far-reaching public activities of Dr Kovács Pál: his work in the filed of propagation of reading and musi­cal culture and propagation of the general knowledge. He called for reading to become self-motivated, self-educating custom especially through reading contemporary Hungarian authors (Jósika, Vörösmarty, Eötvös) already in his literary works and in 1838 he created an institutional framework for his program when he established the Reading Society of Győr. He developed the local library into the home of reading on site. He stressed the usefullness of the “intellectual recreation of the women” and extended the lending activity of the library to the countryside. Music was a part of his everyday life: he played music together with his daughters at reading sessions and charity occasions. He supported the choral society, which was estab­lished in 1846, and in the 1860s he helped revive the Musical Society of which he became its president. The Hungarian Society of Natural Sciences was established in 1840; following its ex­ample it was Kovács Pál and Karika Antal who promoted the establishment of the General Educational Society of Győr in 1870. Its program emphasized the service of the arts and sciences “in popular way educating smartly and sometimes entertainingly”. PÁL KOVÁCS, EIN MANN DES KULTURELLEN ÖFFENTLICHEN LEBENS Die Schrift hebt drei Bereiche der vielseitigen kulturellen Tätigkeit von Dr. Pál Kovács hervor: seine auf den Gebieten Lesekultur, Gesang-Musik-Kultur und auf dem populär-wis­senschaftlichen Gebiet verrichtete Arbeit. Bereits in seinen belletristischen Werken forcierte er, das Lesen zu einer selbsttätigen, selbstbildenden Gewohnheit werden zu lassen, insbesondere das Lesen der Werke der zeit­genössischen ungarischen Schöpfer (Jósika, Vörösmarty, Eötvös). Im Jahre 1838 wiederum gab er diesem seinen Programm auch den institutioneilen Rahmen, indem er die Gesellschaft Győrer Leser gründete. Neben dem Verleih entwickelte er die Bibliothek zu einem Haus des Lesens vor Ort und der Bildung. Für ihn war die Nützlichkeit des geistigen Zeitvertreibs des weiblichen Geschlechts wichtig, und er weitete den Buchverleih auch aufs Land aus. Gesang und Musik waren Teil seines Alltags: an literarischen Vorlesungen und Wohl­tätigkeitsabenden musizierte er gemeinsam mit seinen Töchtern. Er unterstützte den im Jahre 1846 gegründeten Männergesangsverein, in den 1860-er Jahren wiederum organi­sierte sich unter seiner Mitwirkung erneut der Gesangs- und Musikverein, in dem er auch das Amt des Vorsitzenden inne hatte. In Ungarn bildete sich im Jahre 1841 die Ungarische naturwissenschaftliche Gesell­schaft, in Győr kam auf Initiative von Antal Karika und Paul Kovács im Jahre 1870 der Győrer populärwissenschaftliche Verein zustande. Leitfaden seines Programmes war es, „in popu­lärer Weise, klug unterrichtend, manchmal amüsierend und ergötzend” der Bekanntmachung von Kunst und Wissenschaft zu dienen. 36

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