Székely Zoltán (szerk.): Arrabona - Múzeumi Közelmények 46/2. (Győr, 2008)

Tanulmányok - Kelemen István: Jobbágy-móringlevelek Sopron vármegyéből

ARRABONA 2008.46/2. TANULMÁNYOK SERF DOWER-LETTERS FROM SOPRON COUNTY (A SOURCE-PUBLICATION) This paper publishes the complete text of 39 Hungarian language dower-letters written in 22 vil­lages of Sopron County between 1766 and 1847. The contractual dower, whose aim was to provide livelihood to the widow, was developed in the common law. The fiance made a promise of gift to his fi­ancee bound to certain suspensive conditions and the deed of gift entered into force only upon the ful­filment of each stipulated condition. The fiancé providing the dowry usually stipulated two conditions: he would die without any common children (childless in case of a first marriage) and he would die ear­lier. The dower contract can be considered as one type of the marriage contracts. The object of the dower contract is usually cash, but there are examples of promising livestock, tools, land sawn with com, house and plot of land as well as expected goods and residence rights. In one-third of the cases the dower was mutual. The legal transaction was usually finalised in the presence of three witnesses and the document was signed by the fiancé, in case of contra dower the fiancée and all the persons who assumed some duty in the transaction or gave their permission to the obligation, i.e. the parents and other relatives. In most of the cases the contract bore the signature of the local notary or teacher who worded it and put it into writing. MÓRINGBRIEFE (SCHENKUNGSVERTRÄGE) DER LEIBEIGENEN AUS DEM KOMITAT SOPRON (QUELLENMITTEILUNG) Die in den 22 Ortschaften des Komitats Sopron im Zeitraum zwischen 1766 und 1847 entstande­nen, insgesamt 39 ungarischen Schenkungsverträge wurden mit ihrem gesamten Text veröffentlicht. Das Schenken entstand über das Gewohnheitsrecht als vertragliche Wiederlage, mit dem Ziel, für die Witwe zu sorgen, deren Existenz zu sichern. Der Bräutigam machte seiner Braut ein Schenkungsver­sprechen, das an eine oder mehrere suspensive Bedingungen gebunden war. Der Schenkungsvertrag trat nur dann in Kraft, wenn jede der ausbedungenen Bedingungen eingetreten war. Der Vertragspart­ner machte meistens als doppelte Bedingung, dass er ohne gemeinsames Kind (im Falle der ersten Ehe samenlos) und eher verstirbt, als seine Frau. Der Schenkungsvertrag kann als eine Form des Ehever­trages angesehen werden. Gegenstand war meistens Bargeld, es finden sich jedoch auch Bespiele, hin­sichtlich der Schenkung Lebendtieren, Arbeitsgeräten, Saat, Haus sowie Grundstück. Man schenkte des weiteren zu erwartende Güter und auch Wohnrechte. In einem Drittel der Fälle erfolgte eine gegen­seitige Schenkung. Das Rechtsgeschäft erfolgte allgemein im Beisein von 3 Zeugen, die Urkunde wurde darüber hinaus vom Bräutigam, sowie im Falle einer Gegenschenkung (ung.: kontramóring) auch von der Braut unterfertigt und generell von all jenen, die in dieser Sache irgendeine Verpflichtung einge­gangen waren, oder ihre Einwilligung zu einer Verpflichtungsübernahme gegeben hatten, somit haupt­sächlich die Eltern oder andere Angehörige. In den meisten Fällen ist auf dem Vertrag auch das Signum des diesen Vertrag abfassenden Gemeindesekretärs/Kanters zu finden.

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