Arrabona - Múzeumi közlemények 44/1. Ünnepi köte a 65 éves Tomka Péter tiszteletére (Győr, 2006)
Révész László: Magyar honfoglalás kori sírok keltezési lehetőségei. Régészeti keltezés – természettudományos keltezés
ARRABONA 2006.44/ 1. TANULMÁNYOK DATING OPTIONS OF THE GRAVES FROM THE TIME OF THE MAGYAR CONQUEST ARCHAEOLOGICAL DATING - SCIENTIFIC DATING This paper compares the results of a traditional archaeological dating of five graves of the 10 th century with carbon isotopic test results. This method reveals both the benefits and the drawbacks of the two dating options. Sometimes the C14 test produced values which can be completely precluded (Kiskundorozsma: Sigma 1 of Debrecen; Szakony: the two first values of Sigma 1 of Vienna; Orosháza: the first Sigma 1). In other cases the results of the two methods harmonise with each other (Karos, Bodroghalom, Szakony: the third Sigma 1 result), but they do not limit the date of getting the finds into the ground to an interval which could offer help in their dating. However, with the combined application of the two methods we managed to narrow the intervals to such a rate that the date of the burial could be determined with a probability of decades (Kiskundorozsma: Sigma 1 of Vienna; Sigma 2 of Debrecen; Orosháza; the second Sigma 1). On the other hand, this uncertainty also signals the deficiency of the method. Even in case of the latter examples there is the real threat that an archaeologist or historian, who is unskilled in the field of the scientific dating methods, may pick out and use the one out of the available test results which best suits to his/her hypothesis. This way he/she can build upon the illusion of the false certainty. The question of why the results of two carbon isotopic tests of the same sample differ from each other should be answered. Finally, the fact also must be kept in mind that the carbon isotopic results usually allow for a tolerance of several decades or centuries even in cases where the historical, archaeological or numismatic evidences definitely contradict this option. László Révész MÖGUCHKELTEN EINER DATIERUNG DER GRÄBER AUS DER ZEIT DER LANDNAHME DURCH DIE UNGARN ARCHÄOLOGISCHE DATIERUNG - NATURWISSENSCHAFTLICHE DATIERUNG In der vorliegenden Arbeit wurden von uns die Resultate aus der Analyse der traditionellen archäologischen Analyse von fünf Gräbern aus dem 10. Jahrhundert mit Resultaten aus RadiokarbonMessungen verglichen. Im Verlauf dessen kamen natürlich die Defizite beider Methoden ebenso zum Vorschein wie deren Stärken. Zeitweise produzierte C14 Werte, die vollkommen oder größtenteils ausgeschlossen werden können (Kiskundorozsma: Debrecen-er Sigma 1, Szakony: Wiener Sigma 1 die ersten zwei Werte -, Orosháza: erstes Sigma 1). Anderswo stehen die Resultate der zwei Methoden in Einklang miteinander (Karos, Bodroghalom, Szakony: drittes Sigma 1 Resultat), schränken jedoch den Zeitpunkt dessen, wann die Funde in die Erde gelangten, auf ein solches Zeitintervall ein, welches tatsächlich Hilfestellung leisten könnte bei deren Datierung. In einigen Fallen wiederum gelang es mit Hilfe der gemeinsamen Anwendung beider Methoden, derart eng bemessene Zeitgrenzen zu bestimmen, mit Hilfe deren sogar mit einer Genauigkeit von Jahrzehnten der Zeitpunkt der Bestattung wahrscheinlich gemacht werden kann. (Kiskundorozsma: Wiener Sigma 1, Debrecen-er Sigma 2, Orosháza: zweites Sigma 1). All dies macht jedoch auch auf die Defizite der Methoden aufmerksam. Gleich im Falle der letzten Beispiele ist als wirkliche Gefahr damit zu rechnen, dass der bezüglich der naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden unerfahrene Archäologe oder Historiker von den zur Verfügung stehenden Resultaten jene auswählt und verwendet, die für ihn ( bzw. für seine Hypothese) die am meisten geeignete sind. Auf diese Weise kann es vorkommen, dass er seine Arbeit auf den Anschein einer falschen Gewissheit aufbaut. Man muss die Antwort auf jene Frage finden, warum die Resultate der in zwei verschiedenen Laboratorien vorgenommenen Messungen hinsichtlich derselben Probe dermaßen voneinander abweichen? Und schließlich darf auch nicht vergessen werden, dass die Radiokarbon-Messungen regelmäßig solche Zeitintervalle, sogar von mehreren Jahrzehnten oder Jahrhunderten, als möglichen Zeitpunkt gestatten dafür, wann der Fund in die Erde gelangt sein konnte, zu welchem Zeitpunkt es aufgrund historischer, archäologischer oder numismatischer Gründe keinesfalls erfolgt sein konnte. László Révész 440