Arrabona - Múzeumi közlemények 40/1-2. (Győr, 2002)

Tanulmányok - Szőnyi Eszter: Mursella municipium 15 éves régészeti feltárásának eredményei

ARRABONA40.2002. TANULMÁNYOK Eszter Szőnyi: Das Munizipium Mursella (Zusammenfassung der Freilegungen zw. 1975-89) In meinem Arbeit berichte ich über die archäologische Freilegung des Munizipiums Mursella (1. Abb.) auf dem südlichen Teil des Komitats, in den Jahren 1975-89. Die Angabe der Quelle Itin. Ant. 262,9-263,2 erwähnt Mursella, seinen munizipalen Rang kennen wir durch die Grabsteine CIL III4490 und CIL III4267 (3. Abb.) Sein Gebiet versuchten wir durch die Daten der archäologischen Ausgrabung und Mappierung auf der 7. Abbildung zu veranschaulichen. Bei der Auswahl des Platzes spielten der in der Römerzeit wahrscheinlich hier findbare Mündung der Mursol und der brauchbare Flussübergang mit. Die Siedlung liegt die Brigetio-Sa varia Straße entlang, ca. in gleicher Entfernung von den zwei Endpunk­ten. Seinen munizipalen Rang erhielt er es wahrschenlich zur Zeit von Hadrian. Seinen Platz kennt man seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, kleinere Ausgrabungen gab es in den 1870-er Jahren. In der Mitte des 20. Jahrhunderts legte E. Biro einen aus 150 Gräbern und einen aus 11 Gräbern bestehenden Teil eines Friedhofs frei. Eine Auswahl davon ist auf den Tafeln 4-6 zu sehen. Zwischen 1975 und 1989 wurde ein ca. 3000 m großes Gebiet auf der nordwestlichen Seite der Stadt freigelegt und auch die Straße der Siedlung wurde an mehreren Stellen untersucht. Diese mehrfach erneute, in Kalkmörtel eingelegte Grandsraße hatte - laut unserer bisherigen Kenntnisse - während der ganzen römischen Herrschaft die gleiche Spurlinie. Infolge der Ausgrabungen konnten wir auf dem freigelegten Gebiet 4 Bauphasen unterscheiden, in deren Rahmen auch Umbaue, Erneuerungen und Abbruche zu beobachten sind. Holzkonstruktionsperiode (8. Abb.) Wir konnten nur auf der südlichen Seite des Gebiets deutbare Spuren von Bauten mit Balken- und Pfahlkonstruktion beobachten. In den Gebäuden mit 1-2 Räumen wurde die Balken- und Pfahlkon­struktion oft kombiniert angewandt. Ohne charakteristisches Befundmaterial konnten wir nur eine relative Altersbestimmung machen, deren Ergebnis die erste Hälfe des 1. Jahrhunderts ist. Töpfer-Periode (9. Abb.) Wir haben auf dem Gebiet 12 Ofen, Trockenräume, Brunnen und mit Abfallstoff verfüllte Tongruben der Töpfer-Werkstätte aus der Periode zwischen Mitte des 1. Jahrhunderts und der Wende des 1. und 2. Jahrhunderts freigelegt. Die Ofen hatten meistens einen runden Grundriss, dort beklebtes Gitter und einen sich von der Arbeitsgrube aus öffnenden Heizraum mit 1-2 Heizöffnungen. Es kommen aber auch solche mit gewölbtem Heizraum und Tonziegeln vor. Unter den hergestellten Gefäßen sind "keltische" (12. Abb.) und klassische, römische Formen (13. Abb.) und Verzierungsmethoden gleich­fals, und die wechslungsreichen Formen (Tassen) und Verzierungen (Barbotine-und Rädchen­verzierung) der Keramik mit dünner Wand - von denen auch halb fertige und verpfusste Stücke (14-15 Abb.) gefunden wurden - die Fachkenntnis der Töpfer loben. Hütten-Periode (16. Abb.) Aus der Periode von dem 2. Jahrhundert bis Mitte des 3. Jahrhunderts kennen wir nur wenige Gebäude (in den Boden gesenkte Hütten, Pfahlreihen, Gruben) und das Befundmaterial ist auch wenig. Es scheint so aus, dass nach der Liquidierung der Töpfer-Wekstätte auf dem Gebiet Gartenbau geführt wurde. Stein-Periode (18. Abb.) Auf dem Gebiet von Mursella wurden wahrscheinlich schon in dem 2. Jahrhundert Steingebäude errichtet. Auf dem von uns freigelegten, und aus 2 Bauplätzen bestehenden Gebiet begann der Steinbau erst im 3. Jahrhundert. Auf der südlichen Seite stand ein 43*43 m großes Wohnhaus (Steingebaude IL) mit Atrium, das - aufgrund der unter dem kiesbestreuten Hof und dem Boden des Korridors hervor zum Vorschein gekommenen Münzen - in Mitte des 3. Jahrhundert gebaut wurde. Aufgrund der erhalten gebliebenen Teile des Fundaments und der Wände wurde das ganze Haus aus Stern gebaut, einige Räume wurden mit grün-rot-weiß-farbigen, geometrischen Fresken geschmückt, die Bruchstücke von Glas beweisen die Qualität des Gebäudes. 68

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