Arrabona - Múzeumi közlemények 39/1-2. (Győr, 2001)

Tanulmányok - Szőnyi Eszter: Újabban előkerült római kori kőemlékek a Xántus János Múzeum gyűjteményében

ARRABONA 39.2001. TANULMÁNYOK wurde. In Kenntnis des neueren Teils der Aufschrift können wir die Herstellungszeit enger begrenzen: in die Herrschaftszeit von Marcus Aurelius und Caracalla. 3. Grabsteinfragment, ebenfalls aus Győr-Kisbácsa, Ufer der Mosoner Donau , wo er schon längere Zeit an der Oberfläche gelegen haben dürfte. Das zum oberen Teil des Grabsteins mit Tympanon gehörende Fragment war dementsprechend abgetragen/angegriffen, doch bezeugt die Reiterdarstellung darauf eindeutig, daß es sich um einen Soldatengrabstein handeln muß. Aufgrund der zu identifizierenden stilkritischen Merkmalen datieren wir den Stein ins 2.Jh. und bringen ihn mit einem Mitglied der Einheit ala I Contariorum milliaria in Verbindung. 4. Grabsteinfragment: gefunden bei den Grabungen auf dem Széchenyiplatz, im Fußbodenbelag eines türkenzeitlichen Gebäudes. Auf dem sehr abgetragenen fragmentarischen Stein ist ein bogenspannen­der Soldat unter dem Porträt eines Mannes in Vorderansicht zu sehen. Auffallend ist die Ähnlichkeit mit dem Győrer, sogenannten Acrabanis-Stein. Wir nehmen an, daß es sich um den Grabstein eines Soldaten aus der Einheit ala I Ituraeorum handelt und datieren ihn in die zweite Hälfte des l.Jhs. 5. Fragment eines Steins mit Aufschrift: für die Ehefrau des Soldaten aus der Einheit ala I Contariorum mit Namen Iulius oder Iunius C..., aus dem 3Jh., wiederverwendet im 4Jh. zu einer aus Steinplatten zusammengestellten spätrömischen Grabstätte auf dem sogenannten Friedhof in Bahnhofsnähe (Ál­lamvasút környéki ). 6. Sarkophag ? Fragment: ebenfalls aus dem obengenannten Grab, aus sekundärer Benutzung. Die nur sehr fragmentarisch erhaltene zweisprachige Aufschrift stellt wenigstens drei Personen ein Andenken (Vater, Mutter, Sohn). Die Aufschrift enthält biografische Angaben und spricht auch den Leser an. Möglicherweise handelt es sich bei dem in der letzten Zeile in griechischer Sprache genannten Diophantos um den Vater, dessen Name im lateinischen Textteil fehlt. Die Anfertigung der Aufschrift erfolgte im 3.Jh. 7. Sarkophagfragment: Rand der Vorderplatte ? gehauen, mit Relief, darauf Kopf- und Halsfragment eines Genius, der einen Palmenzweig hält. Die Fundstelle stimmt mit der von Nr. 5 und 6 überein. Zeit: 3Jh. Alle hier publizierten neueren Grabsteine bzw. Fragmente stammen mit einer Ausnahme (Sarkophag­fragment 1 ) vom Territorium Arrabona, ergänzen bzw. bestärken die bisher bekannte Geschichte der Siedlung vom 1. bis 4. Jh. unserer Zeitrechnung. Die Fragmente 2 bis 5 sind ausgesprochen mit Mitgliedern der in Arrabona stationierten Reitertruppen in Verbindung zu bringen, bilden eine bedeutende Bereicherung der bisherig bekannten Grabstein­anzahl: 9 Stück Grabsteine der Ortspatrouille. Nr. 6 ist unsere erste und einzige zweisprachige Aufschrift. Ihres Alters wegen (3Jh.) ist sie nicht mit den Soldaten der syrischen Bogenschützentruppe in Verbindung zu bringen, jedenfalls beweist sie aber spätere griechische Anwesenheit in unserem Gebiet. Es könnte der Gedanke aufkommen, daß der Stein mit griechischer Aufschrift aus Brigetio stammt, wo schon früher ähnliche Grabsteine bekannt geworden waren, daß man ihn nach Arrabona geschleppt und ihn sekundär im 4Jh. auf dem Friedhof in Bahnhofsnähe verwendet hat. Diese Vorstellung steht jedoch in Widerspruch zu dem Fragment Nr.5, welches aus demselben Grab zum Vorschein kam und auf dem fragmentarisch der Name ala I Contariorum der Einheit in Arrabona steht. Die Fragmente Nr.5 bis 7, ob zu größeren Grabdenkmälern gehörend, ob Stücke eines Sarkophags, auf jeden Fall gelten sie in unserer Sammlung als Seltenheiten. Bisher registrierten wir nur zwei Sarko­phage und zwei Grabtafeln mit Aufschrift bzw. Relief, die mit Sicherheit in Győr gefunden wurden. Da alle Grabdenkmäler in sekundärer Lage, allgemein als wiederverwendet zum Vorschein gekommen sind, haben sie uns keine neueren unmittelbaren Informationen zu den Friedhöfen Arrabonas geliefert. 92

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