Arrabona - Múzeumi közlemények 38/1-2. (Győr, 2000)

Tanulmányok: - Székely Zoltán: Szent István barokk képkultusza Győrött

TANULMÁNYOK ARRABONA 38. 2000. ZOLTÁN SZÉKELY: Der barocke Bildkult des Heiligen Stephans in Győr Die sakrale Verehrung des ersten ungarischen Herrschers, König Stephans des Heiligen im 17.-18.Jh . war im Grunde die Verkörperung des katholisch - nationalen Iden­titätsbewußtseins, damit in fester Verbindung stand der Marienkult. Beide zusammen schufen den wohl wirkungsvollsten Gedanken des ungarischen barocken Katholizismus, nämlich die Idee Patrona Hungáriáé, deren adäquate Formulierung wir in der Szene der Empfehlung der Krone ausgedrückt vorfinden, diesbezügliche Hinweise finden sich aber auch in anderen Darstellungen. Darüber hinausgehend eignete sich die Person Stephans aber auch zur Darstellung aktueller ideal- politischer Bestrebungen, welche auf diese Weise an Autorität bzw. historischer Legitimierung gewannen. So diente die Gestalt Stephans auch der Gegenreformation, im Kampf gegen die heidnischen Türken im 17Jh. sowie auch dem Ansehen des Győrer Bistums bzw. der Benediktinerabtei auf dem Martinsberg in Pannonhalma im nachfolgenden Jahrhundert. Im ersten Falle versinnbildlichte der heilig­gesprochene König die Antwort auf die brennendsten Probleme der Zeit von katholischer Seite aus, während es im anderen Fall um die Repräsentation lokaler Traditionen geht. 190

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