Arrabona - Múzeumi közlemények 37/1-2. (Győr, 1999)

Tanulmányok – Közelmények - Székely Zoltán: Hieronymi Ottó Ferenc (1766/68–1829)

TANULMÁNYOK - KÖZLEMÉNYEK ARRABONA 37.1999. Gegenstände vermittelst des Zirkels und Lineals nach bestimmt angegebenen Maßen; dann in Blumen und Arabesken Laubwerk aus freier Hand geübt werden. Figuren-Zeichnung darf nicht zum Nachteile der eben angefürhten 4 Arten getrieben werden, weil sie keinen so allgemeinen Ein­fluß auf die Hantirungen des Lebens hat; daher findet auch die Figuren-Zeichnung in den Orden­tlichen Lehr Stunden der Volks-Schulen keinen Platz. Eben so darf die Landschafts-Zeichnung wegen ihres geringen Einflußes auf die Geschäfte des bürgerlichen Lebens um so weniger ein Gegenstand der bürgerlichen Zeichnungs-Kunst seyen, als sie für die Jugend einen vorzüglichen Reitz hat, und sich leicht ihrer Geschäftigkeit ganz bemeistern könnte. Ferners soll den pracfischen Unterricht der Theoretische Unterricht, oder wenigstens ein Theil deßelben vorhergehen, damit den Schülern die nöthigste Sach kenntniß in den vorgeschriebenen 4 Zöichnungs-Arten verschaft werde, ohne welche sie höhstens mittelmäßige Copisten, nie aber brauchbare Zeichner werden können; sie müssen belehrt werden, was für einen Gegenstand sie zeichnen; warum er so und nicht anders gezeichnet werden soll; sie müssen wissen, welchen Ge­brauch sie von ihrer Einsicht, und Fertigkeit im Zeichnen dereinst werden machen können. Was also ein ordentlicher Zeichnungs-Lehrer, um seinen Beruf ganz zu entsprechen, in den geometrisch­en Wissenschaften, und allen Zweigen der bürgerlichen Bau-Kunst gründlich, wenigstens der Theo­rie nach unterrichtet, und selbst mit den technischen Ausdrücken verschiedener Meïier's vertraut seyn soll, braucht wohl keine weitere Erörterung. Diese Grundsätze von Augen habend betrachtete ich genau und aufmerksam alle Concwrs-Zeich­nungen, und sah mit Vergnügen, daß viele der Concurrenten ihre Zeichnungen nach ebendiesen Grundsätzen zu verfertigen strebten: nur Schade, daß sie in Foro primae Instantiae nicht nach diesen sind beurtheilt worden. Uiber alle Concurs-Zeichnungen besonders meine Meinung auszusprech­en, wäre zu weitläufig, ja sogar überflüßig, weil doch nur von den 3 Candidaten die Rede seyn kann, indem die K. Freystadt Raab nur einen von diesen mit der Raaber Zeichnungs-Lehrers-Stelle beglücken will. [...] Die Zeichnungen des H. Franz Hieronymi sind gröstentheils architectisch schön und rein gezeich­net mit Angabe des Maßstabes, gut getuscht, und gehörig colorirt, besonders jene, die er auss­chießlich für dieser Concurs zeichnete; er sandte weder Figuren noch Landschafts-Zeichnungen ein, obschon er auch in diesen Zeichnungen nicht geringe Fähigkeiten besitzt; - als Sohn eines Zeichnungs-Lehrers wußte er ja, daß diese kein vorgeschiebener Gegenstand der bürgerlichen Zeichnungs-Schule sind. - Aus den seiner Instanz beygelegten Attestaten sieht man, daß Franz Hi­eronymi auch in Rücksicht seiner Wissenschaftlichen Bildung zum Zeichnungs-Lehrer bestens geeignet sey. Nach geendigten philosophischen Studien widmete er sich gänzlich den Studien der Geometrie, und Architectur, erwarb sich das Geometer-Diplom, und diente zuerst in seiner Vater­stadt, dann aber bey der Donau-Mappierung als ausübender Geometer. Auch spricht und schreibt er orthographisch, und correct latéin, ungarisch, und deutsch, ein Vorzug, dessen sich die 2 andere Candidaten im gleichen Maße nicht rühmen können. Alles dieses, so wie auch die Verdienste seines verstorbenen Vaters in Betrachtung gezogen, zweyle ich gar nicht zu erklären, daß Franz Hierony­mi's Gesuche und Ansprüche auf die Raaber Zeichnungs-Lehrers-Stelle viel gegründeter, und selbst der Schule Vortheilhafter seyen, als aller übrigen Candidaten. Sign. Raab den 18-te Junii 1829. Godefrid Vekerle O.S.Ben Local Directior der K. Primär National-Schule" 101 OL C. 69. Htt. Dep. Schol. Nat. 1829.446/8. A szakvélemény szövege: "Nr. 1. Römische Bogenstellung nach Vignola Sowohl in Contour als in der Schattirung unrein copirt und nur mit Fleiß eines Anfängers . Nr. 2. Ein Römisches und ein Corintfiisches Rein und fleißig. Capital in Grund und Aufriß nach Vignola. No. 3. Ein haupt Gebälk mit Grund. Dises ohne Ordnung componierte Gebälk ist in Contour rein ausgezogen, die Schattirung und die Ornamente sind eines Anfängers und sehr mittelmäßig. No. 4. Joniscb.es Gebälk. In Contour und Schattirung fleißg copirt. No. 5. Ein verschobener Dachwerksatz mit In der Zeichnung rein. liegenden Stuhl. 313

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