Arrabona - Múzeumi közlemények 37/1-2. (Győr, 1999)

Tanulmányok – Közelmények - Domonkos Ottó: Molnár avatópohár

ARRABONA 37.1999. TANULMÁNYOK - KÖZLEMÉNYEK Irodalom: DOMONKOS 1975 ISTVÁN 1977 H. KOLBA - T. NÉMETH 1973 1983 NADOLKL 1985 RÁTH 1912 SIMON, DOMONKOS Ottó: A soproni pékház és a pékek XVI-XIX. századi céhem lékei. Arrabona 17. Győr 1975.143-174. ISTVÁN Erzsébet: Csalikancsó, furfangos kancsó, sokcsövű kancsó. In: Magyar Néprajzi Lexikon I.K.445-446. Budapest, 1977. H. KOLBA Judit - T. NÉMETH Annamária: Ötvösművek. Magyar Helikon Corvina. 1973. Kunstgewerbemuseum Berlin. Geschichte, Wiederaufbau, Neuerwerbungen. 1867-1945,1945-1962,1963-1983. Berlin, 1983. NADOLKI, Dieter: Zunftzinn. Leipzig 1985. RÁTH György: Az iparművészet könyve. Budapest, 1912. 36. p. 37. ábra. SIMON, Karl: Figürliches Kunstgerät aus deutscher Vergangenheit. Leipzig. é.n. 60,77. p. OTTO DOMONKOS : Weihebecher der Müllerzunft Herausragende Ereignisse, zugleich aber auch feierliche und frohe Anlässe im Leben der Zünfte waren die Weihungen der Gesellen, so wie auch die Willkommensfeiern bei der Ankunft der Wandergesellen bzw. deren Verabschiedung. Zu diesen Anlässen benutzte man Weihebecher, Grußbecher. Von ihnen ist uns aus der heimischen und der internatio­nalen Literatur eine ganze Reihe von lustigen, scherzhaften und pfiffigen Variationen bekannt: Willkommbecher, Schenkgefäße, Wexirpokal, Scherzbecher, stb. Unser Weihebecher befindet sich in der Storno-Sammlung des Museums in Sopron (Ödenburg). Es handelt sich um eine ungarische Silberschmiedearbeit von Ende des 17. Jahrhunderts und gehört zum Typ der sogenannten Brautbecher. Der gefüllte Kelch konnte erst nach seiner völligen Leerung auf den Tisch gestellt werden. Zur Erhöhung des Spaßes mußte man die Flügel der kleinen Silberwindmühle in Bewegung bringen und zwar durch Hineinblasen in das Rohr neben der Treppe. Von diesem in Dresden bewahrten "Trink­spiel" erfuhren wir aus der Beschreibung des analogen Paarstücks "Windmühle", dessen zugehöriger Kelch zwar aus Glas, doch der daraufgearbeitete Schmuck aus Silber ist. Der Kelch war in Besitz August des Starken (König von Polen und Fürst von Sachsen / August Rex/) in der Zeit um 1720. In ganzen Europa waren lustige, scherzhafte Krüge aus Glas, Zinn und Keramik in Gebrauch. Exemplare aus dem 18.-19. Jahrhundert sind uns aus bürgerlichen und bäuer­lichen Kreisen auch unter der Bezeichnung und in der Form "Köderkrug", "Bierstiefel" bekannt. 156

Next

/
Thumbnails
Contents