Arrabona - Múzeumi közlemények 37/1-2. (Győr, 1999)
Tanulmányok – Közelmények - Temesváry Ferenc: Győri puska a Magyar Nemzeti Múzeum gyűjteményében
TANULMÁNYOK - KÖZLEMÉNYEK ARRABONA 37.1999. FERENC TEMESVÁRY: Eine Schmuckwaffe in Ungarischen Nationalmuseum aus Győr Als schönste und wertvollste Schußwaffe in Ungarn wird seit mehr als hundert Jahren das gewehr von Győr erwähnt. Die Waffe befindet sich seit 1832 im Besitz des Ungarischen Nationalmuseums, doch ist es noch nicht zur Aufarbeitung und Geradestellung irrtümlicher Informationen gekommen. Auch die derzeitige Arbeit kann sich nur darauf konzentriere, Motive der Herstellung, die Umstände des Erwerbs, die Wirkung des fünfzehnjährigen Krieges auf auf die Meister der Wäffenherstellung, Anwendung und Aussageabsicht der dargestellten Motive in Beziehung zum Gewehr von Győr und zu den Schmuckwaffenherstellern zu untersuchen und die bisherigen Forschungsergebnisse zusammenzufassen. Die Waffe ist außerordentlich reich geschmückt mit Jagd- und Kampfszenen, mythologischen Gestalten und einer Burgdarstellung. Das Gewehr wurde 1626 hergestellt . Sie wurde zuerst mit dem Sturm auf Székesfehérvár, dann mit dem auf Győr in Verbindung gebracht, wurde doch die Burg im Jahre 1594 von ihrem Befehlshaber Ferdinand Hardegg und von János Miklós Porlin unbegründeterweise den Türken übergeben. Die Darstellung ihrer Hinrichtung hat auf dem Gewehr den hauptsächlichsten Platz bekommen. Der Autor stellte fest, daß in der dargestellten Szene die türkische Armee nicht anwesend ist, sondern westliche Söldner sich bekämpfen. Bei der Darstellung der Burg also wurden von den Künstlern keine Vorbilder mit der Befreiung bzw. dem Fall Gyors (1598) benutzt, aber die Nachricht von der Hinrichtung Hardeggs war durch ganz Europa gegangen. So hat man durch diese Darstellung die Waffe in Verbindung mit dem fünfzehnjährigen Krieg bringen können. 141