Arrabona - Múzeumi közlemények 36/1-2. - Ajánlva a hetven éves Dr. Domonkos Ottónak (Győr, 1998)
Zusammenfassung
der im Bereich der Munizipialbehörden tätigen Zünfte zusammenzusammeln, und sie den Regierungsorganen vorzulegen. Jenes undatiertes lateinsprachiges Protokoll, das die fast vollständige Sammlung der Zunftprivilegien im Komitat Sopron 1566-1748 in Auszügen ist, entstand höchstwahrscheinlich als Ergebnis dieser auf Komitatsebene durchgeführten Arbeit. Die Datengeberstudie will die Aufmerksamkeit der weiteren Forschungen auf diese Quelle lenken. Von den Daten der Zünfte sind der Name der Zunft, der Zeitpunkt der Privilegiumsausgabe, der Name des Ausgebers und die Daten in Bezug auf die Bestätigung des Privilegiums - d.h. die Person des Bestätigers und der Zeitpunkt der Bestätigung - nach Ortschaften gruppiert in Tabellen ins Protokoll aufgenommen. Wir haben versucht, diese Daten mit der Datenreihe der Zunftprivilegien im Komitat Sopron aus dem ungarischen Zunftkataster zu identifizieren. Anhand dessen kann man mit Freude feststellen: Diese Quelle ist nicht nur ein wenig benutztes Dokument der zünftlichen Handwerksgeschichte des Komitats Sopron und - diesen Quellentyp betrachtend - des damaligen Ungarns. Im Gegenteil: Die ins Protololl aufgenommenen Privilegien datieren in einigen Fällen recht glücklich das bisher noch undatierte aber ins Kataster aufgenommene Material, darüber hinaus geben sie auch völlig neue Informationen in einigen Fällen indem sie unbekannte Privilegien angeben. Éva ASKERCZ: Die Besonderheiten der Ödenburger Möbelkunst und Wohnkultur in den 17.-18. Jahrhunderten Die Zunftordnung der Ödenburger Tischler kennen wir aus dem Jahre 1579. Damals gab es nur 5 Meister und 3 Gesellen in der Stadt. 1 674 arbeiteten hier 8 Meister und 18 Gesellen, 1769 waren es 10 Meister und 1784: 15 Meister mit Gesellen unbekannter Anzahl. 1 674 bekamen die Ödenburger Tischler das Recht, eine Gesellentruhe zu machen und zu benutzen. 804 Gesellen wurden im Gesellenbuch zwischen 1674 und 1 730 registriert, von denen 531 aus dem Ausland, 165 aus Ungarn und 108 aus unbekannten Orten gekommen waren. Selbst die Anzahl der Tischler weist auf ein bedeutendes Tischlerwesen hin. Die in großer Menge aufbewahrten Inventare in Ödenburg, vor allem die Nachlaßinventare und die Möbel, deuten auf eine florierende Möbelkunst hin. Durch archive Quellen und Denkmalforschungen ist gelungen, die Größe und Entwicklung des Ödenburger Bürgertums erfolgreich zu ermitteln. Die Wohnungen bestanden meistens aus 3-5 Räumen, und ihre Entwicklung veränderte sich während des 17. und des 18. Jahrhunderts viel. Die Entwicklung des Bürgertums im 1 7. Jahrhundert, bestand aus einfachen und zweckdienlichen Möbeln, meistens aus bemaltem Weichholz, und war fast von keinem Wert. Infolge des Aufschwungs des Tischlerwesens stieg der Gebrauch der furnierten, reich verzierten Möbel auf das 1 8. Jahrhundert. Die inneren Verzierungen und die abwechslungsreichen Schmuck- und Gebrauchsgegenstände der meistens 3-5 zimmerigen Wohnungen bezeugen die immer reicher werdende Lebensweise des Bürgertums. Die diese Wohnungen rekonstruierende Ausstellung kann man in den 1. und 2. Stockwerken des Fabricius-Hauses besichtigen. ARRABONA KZ»» 36/1-2.