Arrabona - Múzeumi közlemények 34. (Győr, 1995)

Tanai Péter: Sós Antal és dudái

Tanai Péter Sós Antal und seine Dudelsäcke Sós Antal ist 1896 in Nagyszarva (heute: Rohovce) in der Csallóköz (Große Schutt) geboren. Er war der Abkomme einer alten Hirtendynastie, von der er sein Handwerk ver­erbt bekam. Er war 17 jähre alt als sein Vater Sós Péter für seine Kinder einen Dudelsack kaufte. Später fertigte er auf Grund dieses Models auch selbst mehrere Instrumente an. Die Publikation beschäftigt sich in erster Linie mit der Untersuchung dieser Instrumente. Seine Dudelsäcke stimmen mit den im Ungarn, und in Mitteleuropa allgemein verbreiteten Dudelsacktypen mit Ziegenkopf und Schlauch überein, aber er verfertigte auch einfache­re, walzenförmige Typen. Für seine Instrumente ist das mit einer Fohlendarstellung ver­sehene Ansatzstück der doppelten Pfeifenrohre typisch. Zum Dudelsack erforderlichen Schlauch häutete und gerbte er selbst. Davon legte 1966 Németh Imre eine Fotoreihe an. Außer den Instrumenten von Sós Antal sind nur 2 Dudel­säcke aus dem Kleinen Tiefebene (Kisalföld) bekannt. Der eine stammt aus Nyarad in der Szigetköz, der andere aus Dör. Auf Grund der im raaber Xántus János Museum aufbe­wahrten Tonarchivaufnahmen können wir uns über die traditionelle Melodiewelt (Melo­dieschatz) des Sós Antal ein Bild verschaffen. Die charakteristischsten Stücke seines Repertoires werden hier in der Studie veröffentlicht. Mit der Hilfe von noch lebenden Ver­wandten, in erster Linie seiner Schwester (Sós Cecília) und Kindern gelang es uns seine Gestalt aufzuleben lassen, und vielleicht auch verewigen. Seine Weltanschauung vermittelt uns interessante Informationen über das archaische Weltbild der Leute der Szigetköz. 350

Next

/
Thumbnails
Contents