Arrabona - Múzeumi közlemények 31-33. (Győr, 1994)

Ács Anna: Borbálázás Horvátkimlén

Tatsache ist aber, da die Kroaten aus Kimle keine regelmäßigen Kontakte mit den Slo­waken unterhielten. Es kann sich eher um eine Paralelle handeln. Es ergibt sich auch die Frage, ob der Gebrauch kroatischer Herkunft aus der "Altheimat" ist. In Kimle ließen sich in den Jahren 1547-48 geflüchtet vor den regelmäßigen türkischen Angriffen die Kroaten nieder. Ihre Altheimat wird leider in den für uns zur Verfügung stehenden Quellen nicht erwähnt, darüber beichtet nicht einmal die Volksüberlieferung eindeutig. Aufgrund der Forschungen von Kuret Niko wissen wir, daß sich der Weiberheuchler mit weißem Schleier aus der Mitte des Winters nach den überlebenden Traditionen der antiken Welt weitertra­dierte, dann hat er sich vermischt bzw. verbunden während des Mittelalters mit der Gestalt von Luzie. Der Weiberheuchler kann auf keinen Fall als eigen "eines einzigen Volkes, oder nur eines "gleichartigen" Volkes genannt werden ..." In Horvatkimle folgte auf Barbara am Abend dem 7. Dezember die Mutter von Nikolaus /Mikula Majka/, am Abend dem 12. Dezember aber Luzie, ebenfalls weißgekleidet, stumm, bzw. Luzie dem Schuckauf nachahmend, die Kinder beten lassend, sie zu gutem Benehmen mahnend und Geschenke verteilend. Die Rolle der Mutter von Nikolaus im Gebrauch knüpfte sich an ihren Namenstag, an Maria vom 8. Dezember, also an das Fest des Unbe­fleckten Empfängnisses. Diese zwei letzterwähnten Gebräuche starben nach dem II. Welt­krieg aus, bis das "Barbaraspiel" (borbálázás) durch die erhaltende-erneucrnde Tätigkeit von Julia Gyergyoi in Horvatkimle bis in die jüngste Vergangenheit erhaltenblieb. Anna Acs

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