Arrabona - Múzeumi közlemények 31-33. (Győr, 1994)

Dominkovits Péter: A Neuhold család tóközi birtoklásáról

Über den Besitz der Familie Neuhold in Tóköz (Seefeld) (Eine Studie über die Geschichte eines Mittelbesitzes im Komitat Raab während den Jahrhunderten XVIII-XIX.) Der Hofkammerrat, Johann Neuhold erhielt im Sommer des Jahres 1777 für seine nützlichen und treuen Dienste von Maria Theresia sein umzäuntes Haus, welches ein ehe­maliger Besitz des Raaber Jesuitenklosters war. Der im Jahre 1753 geadelte Sohn einer Preßburger Familie, der eine einmalige Karriere machte und die Erben dieses ehrwürdigen Mannes wurden dadurch die Besitzer einer Herrschaft von über 5500 Jochen und so gliederten sich in die Reihe der ansehlichsten Mittelbesitzer unter den Adeligen des Raaber Komitats ein. Die Daten aus dem XDC weisen der ständigen Verpachtung der Herrschaft nach. Die so einfließenden Einnahmen der Familie betrugen jährlich 20 000 Ft. Über die Ackerfeldpflanzenkultur haben wir nur vereinzelte Daten. Die Erfassung dieser Daten trägt zugleich mit weiteren Daten zur Forschung des Besitzens der Wirtschaftsgeschichte, der Etnographie und der späteren Aufarbeitung bei. Der unter drei Generationen geführte kostspielige Lebensstil fügte der Familie Neu­hold solch große Schulden zu, daß sie zu Beginn der 1840-er Jahren die Herrschaft mit dem umzäunten Haus verkaufen mußten. Dann belastete allein den Teilbesitz von Ernst Neuhold 185 500. Die Tendenz und der Kreis der Kreditgeber wurden unter die Lupe ge­nommen. Auf das Letztere bezogen läßt sich feststellen; während der Kreis der Kreditgeber des Besitzerwerbers Johann Neuhold vom Hochadel (wie Graf .Széchenyi, Baron Splenyi durch die kirchlichen Kreditgeber bis zu den jüdischen Händlern wie Wertheimer) reichte, so schränkte sich der Kreditgeberkreis seiner Söhne ein; sie wendeten vorwiegend kirchliche Kreditquellen, wie(Stift- und Stiftungskassen) auf. Diese Tatsache deutet zugleich auf die Veränderung der Beziehungssysteme hin, die zweite Generation steht in vielem dem un­garischen Biedermeyer des Komitats, z.B.bei ihrem Berufsantritt - bei der Berufswahl im Bereich der Komitatsverwaltung und des Militärs -, gleichzeitig sind sie im Gegensatz dazu sowohl in ihren Familien- und Verwandschaf tsbeziehungen, als auch in ihrem Lebensstil anders. Die Arbeit ist nicht nur ein Abriß über die Geschichte des territorial bedeutendesten Mittelbesitzes, sondern sie trägt auch mit Daten zur Mobilisation der adeligen Gesell­schaft und zur Migration im Komitat bei. Die Verarmung von denen ist sowohl landesweit, als auch örtlich eine Massener­scheinung. In diesem Prozeß ist jene Schnelligkeit - die kurze Zeit von drei Generationen überraschend, während der sie die große Liegenschaft verloren. Péter Dominkovits 124 s.

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