Arrabona - Múzeumi közlemények 26-30. (Győr, 1991)

Németnyelvű összefoglalások

des zweiten Drittels des 19. Jahrhunderts durchgelebt hat; die für die bürger­liche Umgstaltung mit einer Reihe von langsamen Reformen kämpfende, ge­dankenvolle, gelehrte Generation dieser Intelligenz wurde gewollt oder unge­wollt, zwangsmässig zum Teilnehmer, zum bewussten Teilnehmer, zu einer die verantwortlichen Aufgaben unternehmenden Kraft der Revolution und des Freiheitskampfes, wozu die Nation, das Land gezwungen war. Eine charakte­ristische Persönlichkeit dieses, die dramatischen Wendungen nicht entbehren­den Lebenslaufmodells war Flóris Römer, der Benediktinermönch und Lehrer. Der Verfasser folgt der ganzen Laufbahn von Flóris Römer. Er beshäftigt sich mit seiner gewerbetreibenden Familie von Pressburg, seinen Schulungen in profanen und kirchlichen Rahmen, den persönlichen, kulturellen und wis­senschaftlichen Quellen seines Wissens. In den Schulen des Ordens des St. Be­nedikts, die seit 1802 erneut den Unterricht aufgenommen haben, hat er bis 1859 naturwissenschaftliche und sprachliche Unterrichtstätigkeit ausgeübt. Spä­ter hat er sich nach der Gefängnisstrafe und Internierung wegen seiner mili­tärischen Rolle im Freiheitskampf (Dienst im Ingenieurkörper) endgültig mit der Achäologie verlobt. Er hat sich zu einem wissenschaftlichen Gründer und Organisator der Wissenschaft in Ungarn entwickelt. 1858 hat er auf seine immer grösser werdente Leidenschaft für die archä­ologischen Sammlungen gründend im Rahmen des Győrer Benediktinergym­nasiums die Idee der Gründung eines Museums aufgeworfen. 1859 hat er durch die offizielle Massnahme der damals zuständigen kaiserlichen und königlichen Landesverwaltung die erste museale öffentliche Sammlung des heutigen Ge­bietes des Landes gegründet. Der Verfasser weist auf die spezifischen Stationen des bisher führenden Prozesses, die Quellen, die anspornenden Faktoren der Mentalität, Bildung und fachlichen Entwicklung Römers hin. Es wird seine Freundschaft — ausser den Meistern im Ordensunterricht — zu Arnold Ipolyi (dem späteren römisch-katho­lischen Bischof) hervorgehoben, der ein grosser Vorläufer der einheimischen Historie und Kulturgeschichte war. Der Verfasser beschreibt ausführlich das Buch über das Bakony-Gebirge mit der epochalen Monographie von Romer, das eines der ersten modernen Experimente für die analysierende Zusammenfassung der Natur-, Kultur- und historischen Schätze einer landschaftlichen Einheit war. Auch die Freundschaft und Zusammenarbeit von Flóris Romer zu Károly Ráth, dem Archivar des Ko­mitates wird im Zusammenhang mit den Győrer Historischen und Archäolo­gischen Heften berührt. Der Verfasser folgt dem Prozess auf der Spur, wie Romer zu einem Werk­tätigen und Leiter von epochaler Bedeutung verschiedener verantwortlichen Stellungen und Aufträge der ungarländischen Archäologie, des Ungarischen Nationalmuseums, der Wissenschaftuniversität von Budapest und der Unga­rischen Wissenschaftlichen Akademie wurde. 1875 ist er mit Gutheissung des Heiligen Stuhles aus dem Ordener des Hei­ligen Benedictus herausgetreten, dann war er in verschiedenen Diözesen als profaner Seelsorger und Mitglied verschiedener Gremien tätig. 1889 ist er als Kanonikus des Domkapitels von Grosswardein gestorben. Seine archäologische Tätigkeit hat er — über die Gründung des Museums hinaus — als Universitätsprofessor in Budapest, als Wissenschaftsorganisator der Akademie nicht nur durch die Vertiefung des fachwissenschaftlichen Den­kens bedeutend gemacht, sondern durch die Einschaltung der einheimischen 242

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