Arrabona - Múzeumi közlemények 26-30. (Győr, 1991)

Németnyelvű összefoglalások

gekommen sind. Sie haben ihre Tiere wegen den um Magyaróvár immer weni­ger werdenden Weiden und den zwischen Győr und Magyaróvár immer ver­mehrenden Zollstellen nicht weitergetrieben. Im Jahre 1582 hat eine königliche Verordnung den schon funktionierenden Győrer Markt genehmigt und für ihn Regeln vorgeschrieben. Ab dieser Zeit sind in der Umgebung der Stadt schon mehrere Zehntausende von Tieren in andere Hände übergegangen. Die Gross­händler italienischer Abstammung (Nicolin Martinon de Riva und Lucas Bazin) haben in der Stadt Häuser gekauft, mehrere Beauftragte von ihnen haben sich als feste Einwohner sesshaft gemacht. Auf dem Marktplatz vor den Burgtoren hat das ansehnliche Militär der Endburg (im allgemeinen mit mehr als 1000 Soldaten) für die Kaufleute einen Schutz gewährt, versuchte aber zugleich auch seine eigenen Interessen zur Geltung zu bringen, die Kontrolle über die Märkte und Messen zu enteignen, von den Kaufleuten Steuern zu erpressen. Im Interesse der Versorgung des Militärs und der vom türkischen Eroberungsgebiet nach Győr gekommenen zahlreichen Händler sowie ihrer Angestellten hat sich in der Stadt die Zahl der Geschäfte vermehrt, die in der Hand von den unter militärischer Oberhoheit stehenden Marketendern und teilweise in der Hand von bürgerlichen Kauf­leuten waren. Die ersten Vertreter der örtlichen Viehhändler sind von den Kreisen der Metzger gekommen, ihre Kreise wurden aber allmählich mit ande­ren Personen erweitert, die sich an diese Tätigkeit durch die Ausnützung der kulturellen Möglichkeiten angeschlossen haben. Am Ende des 16. Jahrhunderts ist Győr eine der ungarischen Städte ge­worden, die an der Grenze des königlichen Ungarns und des türkischen Beset­zungsgebietes Handelszentren waren. Lajos Gecsényi ÜBER DIE GESELLSCHAFTSHISTORISCHEN BEITRÄGE DER ZWISCHEN 1600 UND 1630 ENTSTANDENEN TESTAMENTE IN GYŐR Im Bestand des Archivs Nr. 1. vom Komitat Győr—Sopron haben wir im Laufe unserer bisherigen Forschungen 279 Testamente von der angezeigten Zeit gefunden. Nach gründlicher Analysierung war es festzustellen, dass wegen dem Fortbestehen einiger Testamente in mehreren Exemplaren der letzte Wille und 3 Kodizille von 234 Testatoren auf uns gekommen sind. Die gesellschafts­historischen Beiträge dieser 234 Quellen versuchen wir in unserer Studie zu­sammenzufassen. Die entscheidende Mehrheit unserer Testatoren waren die Einwohner der Stadt Győr: nur 12 Personen wohnten in anderen Ortschaften auch von ihnen lebten fünf Personen in Leibeigenendörfern, die unter der gutsherrlichen Ober­hoheit des Győrer Domkapitels standen. Was die Abstammung der in Győr lebenden Personen betrifft, haben wir nur sehr unsichere Angaben aus diesen Quellen: aufgrund der Analysierung der Verwandschaftsbeziehungen scheint es so, dass zu jener Zeit einerseits die Leute, die von den durch die Türken vernichteten Gebieten in die Stadt flüchteten, andererseits diejenige, die von hier früher nach Norden oder Westen geflüchtet haben, zurückgekehrt sind. Man muss aber auch die in grosser Zahl in der Stadt lebenden Fremden erwähnen: unter ihnen kommen in grösster Anzahl die Deutschen vor, aber auch Italiener und Kroaten sind in kleinerem Masse 233

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