Arrabona - Múzeumi közlemények 14. (Győr, 1972)

Vörös K.: Vie culturelle a Győr au temps de la Monarchie dualiste (1867–1918)

die wissenschaftlichen Erforschungen. Die kirchlichen Institutionen besitzen be­deutende obzwar in erster Reihe theologische geschichtliche Bibliothekbestände. 7. All dies leistete Vorschub der Organisierung der „Gesellschaft der Transda­nubischen Geschichtsliebhaber" in den 60-er Jahren. Diese Gesellschaft veröffent­lichte Publikationen, arbeitete die Grundsätze für die ortsgeschichtlichen Forschungen aus und gab Initiative zur Gründung der Ungarischen Gesellschaft für Geschichtsfor­schung, wohin sie sich endlich verschmolzt wurde. — Es ist charakteristisch aber, dass nachdem die Stadt als Handelszentrum zurückgetreten und in eine vorüber­gehende Krise geraten war, stockten die ähnlichen kulturellen Organisationen und erst am Jahrhundertwende werden sich die Pläne eines Literaturkreises ausgestaltet. 8. Das Musikleben der Stadt bleibt unter seinen mannigfaltigen Organisierungs­formen durchgehends ungeschwächt und lebhaft. Wir können eine Entwicklungsten­denz bemerken: von den früheren Formen (wie Chöre, Sängervereine, Symphonie­orchester) gelang es zur Gestaltung verschiedener Kammer-Ensembles und eines aktiven Konzertbüros vom hohen Niveau. Der verbreitete und lebhafte Musikunter­richt der Stadt dient als sichere Basis dazu. 9. In den bildenen Künste gab es keine selbständige Anregung, manche Kunst­sammler besitzen wertvolle, zwar provinziale Sammlungen. 10. Auf dem Boden der bürgerlichen Entwicklung beginnen auch ausgedehnte volksbildnerische Aktionen. Die Benediktiener öffneten ihr Museum schon in den 60-er Jahren, in den 70-er Jahren begann die Tätigkeit eines Zirkels, der populär-wissen­schaftliche Vorlesungen hielt, und von der Jahrhundertwende an wurden auch städti­sche Bibliotheken gebildet. 11. In der geprüften Periode ist das Theaterleben sehr bewegt: das Theater wird vom 1885 vollkommen ungarisch. Die Theatersaison wurde von den 80-er Jahren immer länger, die Vorträge immer besser, und wir können immer mehr Arbeiter im Publikum bemerken. In dieser Zeit erscheinen auch die Kinos, zahlenmässig drei, ein von ihnen wurde im 1909 mit 452 Sitzplätze gebaut. 12. Die Abhandlung schildert die Geschichte der Győrer Presse: am Anfang des XX. Jahrhunderts spielt Győr eine führende Rolle in der Zeitungsexpedition Ungarns, die besten Schriftsteller der Zeit schreiben in die Győrer Zeitungen. Die Stadt kann aber zu keinem Literaturzentrum werden, in der Nähe von Wien und Budapest ist es verständlich. Im Jahr 1908 war die Summe der Subventionen und Geldbeiträge für Kultur­und Unterrichtszwecke soviel dass Győr in dieser Hinsicht an der 7. Stelle unter den Provinzstädten stand. Károly Vörös VIE CULTURELLE À GYÖR AU TEMPS DE LA MONARCHIE DUALISTE (1867—1918) L'étude, un des chapitres d'un ouvrage important sur l'histoire de Győr à cette époque, traite la vie culturelle de la ville pendant la période entre 1867 et 1918. C'était une époque de grandes mutations pour Győr qui, jusqu'au dernier tiers du XIXe siècle, était le grand marché de l'exportation des grains hongrois mais cette fonction ayant passé à la capitale, elle se transforma peu à peu en ville industrielle. Elle commença par s'assurer un rôle important dans l'industrie alimentaire (meunerie, huilerie, boulangerie, alcool), ensuite à partir de 1896, dans l'industrie métallurgique et dans la production des moyens de transport. Du point de vue du nombre des ouvriers Győr est devenu la quatrième ville industrielle de la Hongrie. Cette évolution contribua d'une part à maintenir les anciens établissements culturels de la ville et les couches traditionnelles gardiennes de la culture bourgeoise, et de l'autre favorisa la constitution d'une nouvelle bourgeoisie, d'une couche d'ouvriers qualifiés, d'une intelligentsia ayant des besoins modernes. En fin de compte les aspirations culturelles modernes avaient de l'audition dans un public d'une grande curiosité intellectuelle. 1. Parmi les établissements d'enseignement public, l'ancienne Académie Royale du Droit représentait en 1867 le degré supérieur. Elle assurait la formation de juristes 389

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